Seite 193 - Die Engel (1997)

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Engel in der Zeit von Pfingsten bis zu den letzten Tagen
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einen Engel vom Himmel, der die Apostel befreien sollte. Als er sich
dem römischen Gefängnis näherte, erzitterte die Erde unter seinen
Füßen, die ganze Stadt wurde durch ein Erdbeben erschüttert und
die Gefängnismauern bebten wie ein Rohr im Wind. Die schwer ver-
barrikadierten Gefängnistore sprangen auf. Die Ketten und Fesseln
fielen von den Händen und Füßen eines jeden Gefangenen ab.
The
Spirit of Prophecy III, 382.383
.
Dem Apostel Paulus wurden bei seiner Arbeit in Ephesus beson-
dere Beweise göttlicher Gunst zuteil. Gottes Kraft begleitete seine
Bemühungen, und viele wurden von körperlichen Krankheiten ge-
heilt. „Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hand des Paulus, so
daß sie auch von seiner Haut berührte Schweißtüchlein oder Binden
über die Kranken hielten und die Krankheiten von ihnen wichen und
die bösen Geister von ihnen ausfuhren.“
Apostelgeschichte 19,11.12
.
Diese Bekundung übernatürlicher Kraft war viel mächtiger als alles,
was man bis dahin in Ephesus gesehen hatte. Weder die Geschick-
lichkeit der Taschenspieler noch die Machenschaften der Zauberer
vermochten sie nachzuahmen. Da diese Wunder im Namen von Je-
sus von Nazareth gewirkt wurden, hatten die Leute Gelegenheit zu
sehen, daß der Gott des Himmels mächtiger war als die Zauberer,
die die Göttin Diana anbeteten. So erhöhte Gott seine Diener vor den
Götzenanbetern weit über die mächtigsten und beliebtesten Zauberer
jener Zeit.
[209]
Aber Gott, dem alle bösen Geister untertan sind und der seinen
Dienern Macht über sie gegeben hatte, schickte sich an, eine noch
größere Schmach und Niederlage denen zu bereiten, die seinen hei-
ligen Namen verachtet und entehrt hatten. Zauberei war durch das
mosaische Gesetz bei Todesstrafe verboten; dennoch wurde sie zeit-
weise heimlich von abgefallenen Juden geübt. Als Paulus Ephesus
besuchte, weilten in der Stadt auch „etliche der umherziehenden
Juden, die da Beschwörer waren“.
Apostelgeschichte 19,13a
. Ange-
sichts der durch ihn gewirkten Wunder unterstanden sie sich, „den
Namen des Herrn Jesu zu nennen über denen, die böse Geister hat-
ten“.
Apostelgeschichte 19,13b
. Es waren die „sieben Söhne eines
jüdischen Hohenpriesters mit Namen Skevas“, die derartiges wag-
ten. Als sie einen von einem bösen Geist besessenen Mann fanden,
riefen sie ihm zu: „Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus
predigt ... Aber der böse Geist antwortete und sprach: Jesus kenne