Seite 211 - Die Engel (1997)

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Ellen G. Whites Erfahrungen mit Engeln
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wachte auf und sah erneut aus dem Wagenfenster, und da waren
zwei große weiße Wolken, so weiß wie Schnee. Es waren zwei
einzelne Wolken, die sich von den anderen unterschieden, aber sie
bewegten sich aufeinander zu, berührten sich und verschmolzen
für einen Augenblick miteinander. Dann trennten sie sich wieder
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und wurden wieder zwei einzelne Wolken. Sie verschwanden nicht,
sondern blieben den ganzen Vormittag in Sichtweite. Um zwölf Uhr
wechselten wir den Wagen, und danach konnte ich die Wolken nicht
mehr sehen.
Während des ganzen Tages war ich sehr beschäftigt mit dem
Gedanken, daß Engel Gottes, die durch diese Wolken verhüllt waren,
vor uns her gingen, daß wir die frohe Gewißheit haben konnten,
beschützt zu werden, und daß bei den Versammlungen in Brisbane
die Erlösung Gottes wirksam sein würde.
Und jetzt, nachdem die Versammlungen vorüber sind und wir
erlebt haben, wie wunderbar viel Interesse die Menschen gezeigt
haben, bin ich mehr denn je davon überzeugt, daß in diesen Wolken
Engel verborgen waren — Engel, die vom Himmel gesandt wurden,
um die Herzen der Menschen zu bewegen und solche Einflüsse abzu-
wehren, die manchmal auf unseren Zeltplätzen zu finden sind, durch
die die Leute von der lebendigen Wahrheit, die täglich verkündigt
wird, abgelenkt werden.
Auf diesen Versammlungen hörten Tausende die Einladung des
Evangeliums und Wahrheiten, von denen sie noch nie zuvor etwas
gehört hatten. Während der gesamten Veranstaltung gab es keiner-
lei lautstarken Protest und auch keine Wortgefechte mit Leuten,
deren Herzen sich den Geboten Gottes widersetzten. Und in der
ganzen Stadt hören wir keinerlei öffentliche Angriffe. Das ist eine
ungewöhnliche Erfahrung, und wir glauben daß die Engel Gottes
anwesend waren, um die Mächte der Finsternis zurückzuhalten.
The
Review and Herald, 21. März 1899
.
Ich litt an Rheumatismus an meiner linken Körperseite und konn-
te vor Schmerzen nicht schlafen. Ich wälzte mich von einer Seite auf
die andere, in der Hoffnung ein wenig Erleichterung zu finden. Ich
hatte Schmerzen in meinem Herzen, die mich nichts Gutes ahnen
ließen. Endlich schlief ich dann doch noch ein.
Etwa um halb zehn versuchte ich wieder, mich zu drehen, und
dabei bemerkte ich, daß ich völlig schmerzfrei war. Ich drehte und