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Der große Kampf
Im himmlischen Tempel, der Wohnstätte Gottes, ist sein Thron
auf Gerechtigkeit und Gericht gegründet. Im Allerheiligsten ist sein
Gesetz der große Maßstab des Rechts, nach dem alle Menschen ge-
prüft werden. Die Bundeslade, welche die Tafeln des Gesetzes birgt,
ist mit dem Gnadenstuhl bedeckt, vor dem Christus sein Blut zugun-
sten des Sünders darbietet. Auf diese Weise wird die Verbindung
von Gerechtigkeit und Gnade im Plan der menschlichen Erlösung
dargestellt. Diese Vereinigung konnte allein ewige Weisheit ersinnen
und unendliche Macht vollbringen; es ist eine Verbindung, die den
ganzen Himmel mit Staunen und Anbetung erfüllt. Die ehrerbie-
tig auf den Gnadenstuhl niederschauenden Cherubim des irdischen
Heiligtums versinnbilden die Anteilnahme, mit der die himmlischen
Heerscharen das Werk der Erlösung betrachten. Dies ist das Ge-
heimnis der Gnade, das auch die Engel verlangt zu schauen: daß
Gott gerecht sein kann, während er den reumütigen Sünder rechtfer-
tigt und seine Verbindung mit dem gefallenen Geschlecht erneuert;
daß Christus sich herablassen konnte, unzählige Scharen aus dem
Abgrund des Verderbens herauszuheben und sie mit den fleckenlo-
sen Gewändern seiner eigenen Gerechtigkeit zu bekleiden, damit
sie sich mit Engeln, die nie gefallen sind, vereinen und ewig in der
Gegenwart Gottes wohnen können.
Christi Werk als Fürsprecher der Menschen wird in der schö-
nen Weissagung Sacharjas von dem, „der heißt Zemach“ (Zweig),
veranschaulicht. Der Prophet sagt: „Den Tempel des Herrn wird er
bauen und wird den Schmuck tragen und wird sitzen und herrschen
auf seinem (des Vaters) Thron, wird auch Priester sein auf seinem
Thron und es wird Friede sein zwischen den beiden.“
Sacharja 6,13
.
„Den Tempel des Herrn wird er bauen.“ Durch sein Opfer und
sein Mittleramt ist Christus beides, der Grund und der Baumeister
der Gemeinde Gottes. Der Apostel Paulus verweist auf ihn als den
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Eckstein, „auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst
zu einem heiligen Tempel in dem Herrn, auf welchem auch ihr
mit erbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist“.
Epheser
2,21.22
.
„Und wird den Schmuck tragen.“ Der Schmuck, die Herrlichkeit
der Erlösung des gefallenen Geschlechts, gebührt Christus. In der
Ewigkeit wird das Lied der Erlösten sein: Dem, „der uns geliebt hat