Seite 433 - Der gro

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Im Allerheiligsten
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weiterer Beweis dafür zu sein, daß sich der Geist Gottes von den
Verwerfern seiner Gnade zurückgezogen hatte. All dies bestärkte sie
in der Überzeugung, daß die Gnadenzeit beendet oder, wie sie sich
damals ausdrückten, daß „die Tür der Gnade verschlossen“ sei.
Aber mit der Untersuchung der Heiligtumsfrage kam helleres
Licht. Sie sahen jetzt, daß sie recht hatten zu glauben, das Ende
der zweitausenddreihundert Jahre im Jahre 1844 bezeichne einen
entscheidenden Zeitpunkt. Wenn es auch wahr ist, daß die Tür der
Hoffnung und Gnade, durch welche die Menschen achtzehnhundert
Jahre lang Zugang zu Gott gefunden hatten, geschlossen war, so
wurde doch eine andere Tür geöffnet und den Menschen durch
die Vermittlung Christi im Allerheiligsten, das im Himmel ist, die
Vergebung der Sünden angeboten. Ein Teil seines Dienstes war
beendet, um einem andern Platz zu machen. Noch immer stand eine
Tür zum himmlischen Heiligtum offen, wo Christus um der Sünder
willen diente.
Nun wußte man jene Worte Christi in der Offenbarung anzuwen-
den, die gerade an die Gemeinde zu dieser Zeit gerichtet sind: „Das
sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids,
der auftut, und niemand schließt zu, der zuschließt, und niemand
tut auf: Ich weiß deine Werke. Siehe, ich habe vor dir gegeben eine
offene Tür, und niemand kann sie zuschließen.“
Offenbarung 3,7.8
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Alle, die Christus durch den Glauben in dem großen Erlösungs-
werk folgen, empfangen die Segnungen seiner Vermittlung, während
jene, die das Licht über seinen Dienst verwerfen, keinen Nutzen
davon haben. Die Juden, die das bei der ersten Ankunft Christi ge-
gebene Licht verwarfen und sich weigerten, an ihn als den Heiland
der Welt zu glauben, konnten durch ihn keine Vergebung erlangen.
Als Jesus nach seiner Himmelfahrt durch sein eigenes Blut in das
himmlische Heiligtum trat, um seinen Jüngern die Segnungen seiner
Fürbitte angedeihen zu lassen, verblieben die Juden in vollständiger
Finsternis und setzten ihre nutzlosen Opfer und Gaben fort. Der
Dienst der Vorbilder und Schatten war zu Ende gegangen. Jene Tür,
durch welche die Menschen früher Zugang zu Gott gefunden hatten,
stand nicht länger offen. Die Juden hatten sich geweigert, den Herrn
auf dem richtigen Weg zu suchen, auf dem er damals zu finden
war: durch den Dienst im himmlischen Heiligtum. Deshalb fanden
sie keine Gemeinschaft mit Gott. Für sie war die Tür verschlossen.