Seite 523 - Der gro

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Die Schlingen Satans
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beiseitegesetzt, und die Kirchen stehen unter der Knechtschaft der
Sünde, während sie den Anspruch erheben, frei zu ein.
Vielen ist die wissenschaftliche Forschung zum Fluch geworden.
Gott hat der Welt viel Licht zu den Leistungen in Kunst und Wis-
senschaft gegeben; aber selbst die fähigsten Köpfe werden, wenn
nicht der Geist Gottes sie leitet, verwirrt, sobald sie versuchen, die
Beziehungen zwischen Wissenschaft und Offenbarung zu ergründen.
Die menschliche Erkenntnis, sowohl in materiellen als auch in
geistlichen Dingen, ist Stückwerk und unvollkommen; deshalb sind
viele nicht imstande, ihre wissenschaftlichen Ansichten mit schrift-
gemäßen Erklärungen in Übereinstimmung zu bringen. Manche
nehmen bloße Theorien und Vermutungen als wissenschaftliche
Tatsachen an und meinen, das Wort Gottes müsse an „der falsch
berühmten Kunst“ geprüft werden.
1.Timotheus 6,20
. Der Schöpfer
und seine Werke gehen über ihr Begriffsvermögen hinaus, und weil
sie diese nicht durch natürliche Gesetze erklären können, wird die
biblische Geschichte als unzuverlässig betrachtet. Und wenn sie die
Berichte des Alten und Neuen Testaments bezweifeln, gehen sie nur
zu oft noch einen Schritt weiter und stellen das Dasein Gottes in
Frage und schreiben der Natur eine unendliche Macht zu. Haben sie
ihren Anker losgelassen, werden sie an die Felsen des Unglaubens
verschlagen.
Auf diese Weise irren viele vom Glauben ab und werden vom
Teufel verführt. Die Menschen haben danach getrachtet, weiser zu
sein als ihr Schöpfer; menschliche Weisheit hat versucht, Geheim-
nisse zu ergründen und zu erklären, die in Ewigkeit nicht offenbar
werden. Wollten die Menschen doch untersuchen und verstehen,
was Gott von sich selbst und seinen Absichten kundgetan hat, so
würden sie einen solchen Eindruck von der Herrlichkeit, Majestät
und Macht Gottes gewinnen, daß sie ihre Bedeutungslosigkeit ein-
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sähen und zufrieden wären mit dem, was ihnen und ihren Kindern
offenbart worden ist.
Es ist ein Meisterstück der Täuschung Satans, den Geist der
Menschen bezüglich der Dinge, die Gott nicht kundgetan hat und
von denen er nicht will, daß wir sie verstehen sollen, am Suchen
und Vermuten zu erhalten. Auf diese Weise verlor Luzifer seinen
Platz im Himmel. Er wurde unzufrieden, weil Gott ihm nicht alle
Geheimnisse seiner Absichten anvertraute, und mißachtete völlig