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Der große Kampf
Der Schreiber der Offenbarung, Johannes, erklärt: „Alle, die auf
Erden wohnen, beten es an, deren Namen nicht geschrieben sind
in dem Lebensbuch des Lammes.“
Offenbarung 13,8
. In der Alten
wie in der Neuen Welt wird dem Papsttum durch die Einführung
der Sonntagsheiligung gehuldigt, da diese einzig und allein auf der
Autorität der römischen Kirche beruht.
Schon länger als ein Jahrhundert haben Forscher der Weissagun-
gen in den Vereinigten Staaten der Welt dies Zeugnis vor Augen
gehalten. Die jetzt stattfindenden Ereignisse zeigen einen raschen
Fortschritt zur Erfüllung der Weissagung. Protestantische Lehrer
erheben den gleichen Anspruch auf göttliche Autorität der Sonntags-
feier, und es herrscht ihrerseits der gleiche Mangel an Beweisen aus
der Schrift wie bei den päpstlichen Führern, die Wunder ersannen,
um damit ein göttliches Gebot zu ersetzen. Die Behauptung, daß
Gottes Gerichte die Menschen wegen der Übertretung des Sonntags
heimsuchen, den man als den Sabbat hinstellt, wird wiederholt wer-
den; man fängt bereits an, sie vorzubringen, und eine Bewegung, die
Sonntagsheiligung zu erzwingen, macht schnelle Fortschritte.
Erstaunlich in ihrer Geschicklichkeit ist die römische Kirche.
Sie spürt geradezu, was kommen wird. Sie wartet ruhig auf ihre
Stunde, da sie sieht, daß die protestantischen Kirchen ihr durch die
Annahme des falschen Sabbats huldigen und sie sich vorbereiten,
seine Anerkennung mit den gleichen Mitteln zu erzwingen, deren sie
sich selbst in früheren Tagen bedienten. Die das Licht der Wahrheit
verwerfen, werden dennoch die Hilfe der nach eigener Aussage
unfehlbaren Macht suchen, um eine Einrichtung zu erhöhen, die
gerade von jener Macht ins Leben gerufen wurde. Wie bereitwillig
diese Macht dabei den Protestanten zu Hilfe kommen wird, ist nicht
schwer zu erraten. Wer versteht besser als die päpstlichen Führer
mit denen umzugehen, die der Kirche ungehorsam sind?
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Die römische Kirche mit allen ihren Verzweigungen über die
ganze Welt hin bildet eine riesige Organisation, die unter der Leitung
des päpstlichen Stuhles steht und dazu bestimmt ist, ihre Interessen
wahrzunehmen. Ihre Millionen Mitglieder in allen Ländern der Erde
werden unterwiesen, dem Papst treue Untertanen zu sein. Welcher
Nationalität oder Regierungsform sie auch angehören mögen, sie
müssen die Autorität der Kirche über alles schätzen. Selbst wenn sie
dem Staat den Treueid leisten, steht doch darüber das Gelübde des