Seite 659 - Der gro

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Des Kampfes Ende
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Schlacht verloren haben, stolze, ehrgeizige Krieger, deren Heran-
rücken Königreiche erzittern ließ. Der Tod hat sie nicht geändert.
Dem Grabe entstiegen, nehmen sie ihren Gedankengang da wieder
auf, wo er einst abbrach. Die Gier nach Eroberung beherrscht sie
genauso wie damals, als sie fielen.
Satan berät sich mit seinen Engeln und dann mit diesen Königen,
Eroberern und mächtigen Männern. Sie betrachten die zahlenmäßige
Stärke ihrer Seite und erklären, daß das Heer innerhalb der Stadt,
verglichen mit dem ihren, klein sei und daß es überwunden werden
könne. Sie arbeiten Pläne aus, um die Reichtümer und Herrlichkeiten
des neuen Jerusalem zu gewinnen. Sofort beginnen alle, sich auf den
Kampf vorzubereiten. Geschickte Handwerker stellen Kriegsgeräte
her. Militärische Führer, einst berühmt wegen ihres Erfolges, ordnen
die Scharen kriegstüchtiger Männer in Bataillone und Regimenter.
Schließlich wird der Befehl zum Vorrücken gegeben, und die
gewaltige Schar bewegt sich vorwärts, ein Heer, wie nie eins von
irdischen Eroberern befehligt wurde, dem die vereinigten Kräfte aller
Zeitalter, seitdem Krieg auf Erden begann, niemals gleichkommen
könnten. Satan, der mächtigste der Krieger, führt die Vorhut, und
seine Engel sammeln ihre Heere zu diesem letzten Kampf. Könige
und Krieger umgeben Satan, und die Masse seiner Anhänger folgt
in großen Abteilungen, jede unter ihrem bestimmten Anführer. Mit
militärischer Präzision rücken die dichtgedrängten Reihen über den
zerborstenen und unebenen Erdboden gegen die Stadt Gottes vor.
Auf Jesu Befehl werden die Tore des neuen Jerusalems geschlossen.
Die Heere Satans umgeben die Stadt und bereiten sich auf den
Angriff vor.
Nun erscheint Christus wiederum angesichts der Feinde. Hoch
über der Stadt auf einem Fundament aus schimmerndem Gold ist
ein hehrer und erhabener Thron zu sehen. Auf diesem Thron sitzt
der Sohn Gottes, umgeben von den Untertanen seines Reiches. Die
Macht und Erhabenheit Christi vermag keine Sprache zu schildern,
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keine Feder zu beschreiben. Die Herrlichkeit des ewigen Vaters
umhüllt seinen Sohn. Der Glanz seiner Gegenwart erfüllt die Stadt
Gottes, scheint bis außerhalb der Tore und überflutet die ganze Erde
mit ihrer Strahlenpracht.
Nächst dem Throne stehen die, welche einst eifrig die Sache
Satans gefördert haben, die aber, wie Brände aus dem Feuer errettet,