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Der große Kampf
fung hat gestöhnt und sich geängstet. Jetzt sind Gottes Geschöpfe auf
ewig von des Feindes Gegenwart und von den Versuchungen befreit.
„Nun ruht doch alle Welt und ist still und (der Gerechte) jauchzt
fröhlich.“
Jesaja 14,7
. Lobpreisungen und Freudenrufe steigen von
der ganzen getreuen Menschheit empor. Die Stimme einer großen
Schar, der Stimme eines großen Wassers und eines starken Donners
vergleichbar, hört man sagen: „Halleluja! denn der allmächtige Gott
hat das Reich eingenommen.“
Während die Erde von dem Vernichtungsfeuer eingehüllt war,
wohnten die Gerechten sicher in der heiligen Stadt. Über jene, die an
der ersten Auferstehung teilhatten, hat der zweite Tod keine Macht.
Während Gott für die Gottlosen ein verzehrendes Feuer ist, ist er für
sein Volk „Sonne und Schild“.
Offenbarung 20,6
;
Psalm 84,12
.
„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der
erste Himmel und die erste Erde verging.“
Offenbarung 21,1
. Das
Feuer, das die Gottlosen verzehrt, reinigt die Erde. Jede Spur des
Fluches ist beseitigt. Keine ewig brennende Hölle wird den Erlösten
die schrecklichen Folgen der Sünde vor Augen führen.
Nur ein Erinnerungszeichen bleibt bestehen: Unser Heiland wird
stets die Male seiner Kreuzigung tragen. An seinem verwundeten
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Haupt, seinen Händen und Füßen zeigen sich die einzigen Spuren
des grausamen Werkes, das die Sünde gewirkt hat. Der Prophet
sagt, indem er Christus in seiner Herrlichkeit schaut: „Sein Glanz
ist wie Licht; Strahlen sind ihm zur Seite, darin verbirgt sich seine
Macht.“
Habakuk 3,4 (Henne)
. In jener Seite, die zerstochen wurde,
aus welcher der blutige Strom hervorquoll, der den Menschen mit
Gott versöhnte, dort liegt die Herrlichkeit des Heilandes, dort ist
„seine Macht verborgen“. Er war „ein Meister zu helfen“ durch das
Opfer der Erlösung und deshalb mächtig, Gericht zu üben an denen,
die die Barmherzigkeit Gottes verachtet hatten. Diese Zeichen seiner
Erniedrigung sind seine höchsten Ehren; von Ewigkeit zu Ewigkeit
werden die Wunden von Golgatha ihn rühmen und seine Macht
verkündigen.
„Und du, Turm Eder, du Feste der Tochter Zion, zu dir wird
kommen und einkehren die vorige Herrschaft.“
Micha 4,8
. Die Zeit
ist gekommen, auf die heilige Männer mit Sehnsucht gewartet ha-
ben, seit das Flammenschwert das erste Menschenpaar aus Eden
verbannte: die Zeit „unsrer Erlösung, daß wir sein Eigentum wür-