Seite 444 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Patriarchen und Propheten
So endeten alle, die Böses gegen Gottes Volk im Schilde führten.
Der Psalmist sagt: „Die Heiden sind versunken in der Grube, die
sie gegraben, ihr Fuß ist gefangen im Netz, das sie gestellt hatten.“
Psalm 9,16
. „Der Herr wird sein Volk nicht verstoßen noch sein Erbe
verlassen. Denn Recht muß doch Recht bleiben, und ihm werden
alle frommen Herzen zufallen. Sie rotten sich zusammen wider den
Gerechten ..., aber der Herr wird ihnen ihr Unrecht vergelten und sie
um ihrer Bosheit willen vertilgen.“
Psalm 94,14.15.21-23
.
Als man Bileam rief, um den Hebräern zu fluchen, konnte er mit
allen seinen Zauberformeln nichts Böses gegen sie ausrichten, denn
der Herr sah „kein Unheil ... und kein Verderben in Israel“.
4.Mose
23,21
. Aber als sie der Versuchung erlagen und Gottes Gesetz über-
traten, wich ihr Schutz von ihnen. Ist Gottes Volk seinen Geboten
treu, gibt es „kein Zaubern in Jakob und kein Wahrsagen in Israel“.
4.Mose 23,23
. Deshalb versucht Satan auch mit aller Macht und
Arglist, es zur Sünde zu verführen. Wenn die angeblichen Hüter des
göttlichen Gesetzes dessen Vorschriften übertreten, trennen sie sich
damit von Gott und können ihren Feinden nicht mehr widerstehen.
Die Israeliten, die zunächst weder durch Waffen noch durch
die Zauberkünste Midians zu überwinden waren, wurden die Beute
seiner Dirnen. Die Macht einer solchen Frau im Dienste Satans ist
so groß, daß sie Menschen verführt, um sie zugrunde zu richten.
„Denn zahlreich sind die Erschlagenen, die sie gefällt hat, und viele
sind, die sie getötet hat.“
Sprüche 7,26
. In dieser Weise wurden
Seths Kinder um ihre Unbescholtenheit gebracht und das bis dahin
heilige Geschlecht verdorben. Auf diese Art wurde Joseph versucht,
und so verriet Simson seine Stärke, Israels Schutz, den Philistern.
Deswegen strauchelte auch David. Sogar Salomo, der weiseste der
Könige und von Gott geliebt, wurde auf diese Weise zum Sklaven
der Leidenschaft und verlor durch diese Zaubermacht seine Reinheit.
„Solches widerfuhr jenen als ein Vorbild. Es ist aber geschrieben
uns zur Warnung, auf welche das Ende der Welt gekommen ist.
Darum, wer sich läßt dünken, er stehe, mag wohl zusehen, daß er
nicht falle.“
1.Korinther 10,11.12
.
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Satan kennt das menschliche Herz gut. Er weiß um die verwund-
barsten Stellen in jedem Charakter, denn er hat sie jahrtausendelang
mit boshafter Gründlichkeit erforscht. Und bei den späteren Ge-
schlechtern gelang es ihm, die stärksten Männer, Fürsten in Israel,