Seite 493 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Das Bündnis mit den Gibeoniten
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Volk an seinen Feinden gerächt hatte ... So blieb die Sonne stehen
mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen fast einen
ganzen Tag.“
Josua 10,12.13
.
Ehe der Abend hereinbrach, hatte sich Gottes Verheißung an
Josua erfüllt. Das ganze feindliche Heer war in seiner Hand. Lange
sollten die Ereignisse dieses Tages Israel in Erinnerung bleiben.
„Und es war kein Tag diesem gleich, weder vorher noch danach, daß
der Herr so auf die Stimme eines Menschen hörte; denn der Herr
stritt für Israel.“
Josua 10,14
. — „Ihren Aufgang vergaß die Sonne,
und der Mond stand still; beim Glänzen deiner Pfeile verblassen sie,
beim Leuchten deines blitzenden Speeres. Du zertratest das Land im
Zorn und zerdroschest die Heiden im Grimm. Du zogest aus, deinem
Volk zu helfen, zu helfen deinem Gesalbten.“
Habakuk 3,10-13
.
Gottes Geist ermutigte Josua zu dem Gebet, damit sich die Macht
des Gottes Israels abermals beweisen konnte. Deshalb war seine
Bitte auch keine Anmaßung. Er hatte die Verheißung empfangen,
Gott werde diese Feinde Israels ganz sicher besiegen, doch setzte das
so große Anstrengungen voraus, als hinge der Erfolg allein von dem
Heere Israels ab. Josua tat alles, was menschliche Kraft vermochte,
dann rief er im Glauben nach göttlicher Hilfe. Das Geheimnis guten
Gelingens liegt in der Verbindung göttlicher Kraft mit menschlicher
Anstrengung. Die größten Erfolge haben diejenigen, die sich in
unbedingtem Vertrauen auf den Arm des Allmächtigen stützen. Der
Mann, der gebot, „Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal
Ajalon!“ (
Josua 10,12.13
) ist derselbe, der im Lager von Gilgal
stundenlang in Gebet versunken am Boden lag. Männer des Gebets
sind starke Männer.
Dieses gewaltige Wunder bezeugt, daß die Schöpfung unter der
Herrschaft ihres Schöpfers steht. Satan sucht das göttliche Wirken
in der Natur vor den Menschen zu verbergen und das unermüdliche
Walten des eigentlichen Urhebers aus dem Blickfeld zu rücken.
Dieses Wunder weist alle jene zurecht, die die Natur über den Gott
der Natur stellen.
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Nach seinem Willen bietet Gott die Naturkräfte auf, um sei-
ne Feinde zu besiegen, nämlich „Feuer, Hagel, Schnee und Nebel,
Sturmwinde, die sein Wort ausrichten.“
Psalm 148,8
. Als die heid-
nischen Amoriter anfingen, Gottes Absichten zu widerstehen, griff
er ein und schleuderte „große Steine vom Himmel“ (
Josua 10,11
)