Seite 130 - Auf den Spuren des gro

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Kapitel 11: Für die Unmäßigen arbeiten
Jede wahre Lebensreform hat ihren legitimen Platz in der Ver-
breitung des Evangeliums und verhilft dem Menschen zu einem
neuen und edleren Leben. Besonders die Mäßigkeitsbewegung er-
fordert die Unterstützung durch missionarische Christen. Sie sollten
auf dieses Werk aufmerksam machen und es mit Leben erfüllen.
Überall sollten sie den Menschen die Grundsätze echter Mäßigkeit
aufzeigen und dazu aufrufen, diesen Lebensstil zu verwirklichen.
Intensive Anstrengungen sollten für die unternommen werden, die
in schädlichen Süchten gefangen sind.
Überall gibt es ein Werk an denen zu tun, die durch ihre Unmä-
ßigkeit in Sünde gefallen sind. Inmitten von Gemeinden, religiösen
Institutionen und sich christlich nennenden Familien befinden sich
viele Jugendliche auf dem Weg der Selbstzerstörung. Durch einen
zügellosen Lebensstil ziehen sie sich Krankheiten zu, und in dem
Bestreben, immer mehr Geld für ihre sündigen Süchte zu beschaffen,
verfallen sie auf gefährliche Praktiken. Gesundheit und Charakter
sind schließlich ruiniert. Von Gott entfremdet, aus der Gesellschaft
ausgestoßen, fühlen diese armen Seelen nun, daß sie weder für die-
ses Leben noch für das künftige noch Hoffnung haben. Die Herzen
der Eltern sind gebrochen.
Menschen bezeichnen diese Verirrten als hoffnungslose Fälle;
Gott aber sieht sie keineswegs als solche an. Er versteht all die
Umstände, die sie zu dem gemacht haben, was sie nun sind, und er
sieht mit Mitleid auf sie. Das ist eine Menschengruppe, die besondere
Hilfe braucht. Gebt ihnen nie Anlaß zu sagen: „Niemand kümmert
sich um meine Seele.“
Die Opfer der Unmäßigkeit stammen aus allen Schichten und
Berufen. Auch Menschen aus gehobenen Schichten, mit herausra-
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genden Talenten und mit großen beruflichen Erfolgen haben sich der
Zügellosigkeit ergeben, bis sie völlig die Kontrolle über sich selbst
verloren haben. Einige von ihnen, die zuvor wohlhabend waren, le-
ben nun ohne Familie, ohne Freunde, in einem Zustand des Leidens,
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