Seite 167 - Auf den Spuren des gro

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Den Reichen dienen
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persönlichen Einsatz und lebendigen Glauben auf die Bedürfnisse
der Seele hinweisen und sie zu einer Erkenntnis der Wahrheit führen,
die in Jesus liegt.
Viele meinen, daß man, um die höheren Schichten zu erreichen,
deren Lebensweise und Arbeitsmethoden übernehmen muß. Ein
Anschein von Reichtum, kostspielige Gebäude, teure Bekleidung,
luxuriöse Autos und Accessoires, Anpassung an weltliche Gepflo-
genheiten, die künstliche Etikette der vornehmen Gesellschaft, klas-
sische Bildung und rhetorisches Geschick werden für notwendig
erachtet. Das aber ist ein Irrtum. Diese weltliche Methode ist nicht
Gottes Weg zur Erreichung der höheren Schichten. Was sie am wir-
kungsvollsten erreicht, ist eine konsequente, selbstlose Darbietung
des Evangeliums von Christus.
Die Erfahrung des Apostels Paulus bei seinem Zusammentreffen
mit den Philosophen Athens erteilt uns diesbezüglich eine Lehre.
Als er das Evangelium auf dem Areopag predigte, begegnete er
der Logik mit Logik, der Wissenschaft mit Wissenschaft und der
Philosophie mit Philosophie. Die klügsten seiner Zuhörer waren
erstaunt und verstummten. Seinen Worten konnten sie nichts entge-
gensetzen, aber diese Bemühungen brachten nur wenig Frucht. Nur
wenige wurden zur Annahme des Evangeliums geführt. Von nun
an wählte Paulus eine andere Arbeitsweise. Er vermied sorgfältig
ausgearbeitete Argumentationen und die Erörterung von Theorien
und wies Männer und Frauen statt dessen in einfacher Weise auf
Christus als den Erlöser der Sünder hin. Im Brief an die Korinther
schrieb er: „Auch ich, liebe Brüder, als ich zu euch kam, kam ich
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nicht mit hohen Worten und hoher Weisheit, euch das Geheimnis
Gottes zu verkündigen. Denn ich hielt es für richtig, unter euch
nichts zu wissen als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten ... mein
Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten
menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der
Kraft, damit euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern
auf Gottes Kraft.“
1.Korinther 2,1-5
.
Ferner schrieb er im Brief an die Römer: „Ich schäme mich des
Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht
alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.“
Römer 1,16
.