Hygiene beim Volk Israel
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Der Herr sprach: „Der Herr, dein Gott, zieht mit dir inmitten
deines Lagers, um dich zu erretten und deine Feinde vor dir dahin-
zugeben. Darum soll dein Lager heilig sein.“
5.Mose 23,15
.
Ernährungsregeln
Die Unterscheidung zwischen rein und unrein wurde auch in
allen Ernährungsfragen getroffen: „Ich bin der Herr, euer Gott, der
euch von den Völkern abgesondert hat, daß ihr auch absondern sollt
das reine Vieh vom unreinen und die unreinen Vögel von den reinen
und euch nicht unrein machet an Vieh, an Vögeln und an allem, was
auf Erden kriecht, das ich abgesondert habe, daß es euch unrein sei.“
3.Mose 20,24.25
.
Viele Tiere, die von den in der Nachbarschaft lebenden Heiden
ohne weiteres gegessen wurden, waren den Israeliten verboten. Die
hier getroffene Unterscheidung bedeutete keine Willkür: Das Ver-
botene war ungesund. Und die Tatsache, daß es für unrein erklärt
wurde, enthielt die Lehre, daß ein Verzehr solcher Speisen dem Kör-
per schadet. Was dem Körper schadet, schadet tendenziell auch der
Seele; es macht den Esser untauglich zur Gemeinschaft mit Gott und
untauglich für verantwortungsvolle und heilige Dienste.
Lebensregeln
Im verheißenen Land wurde das Erziehungswerk, das in der
Wüste begonnen hatte, unter Bedingungen fortgeführt, die die For-
mung richtiger Gewohnheiten begünstigten. Das Volk lebte nicht auf
engstem Raum in Städten, sondern jede Familie hatte ihren eigenen
Grundbesitz, der ihr all die gesundheitsförderlichen Segnungen eines
natürlichen, unverfälschten Lebens sicherte.
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Hinsichtlich der grausamen, ausschweifenden Praktiken der Ka-
naaniter, die vom Volk Israel vertrieben wurden, sagte der Herr:
„Und wandelt nicht in den Satzungen der Völker, die ich vor euch
her vertreiben werde. Denn das alles haben sie getan, und ich habe
einen Ekel an ihnen gehabt.“
3.Mose 20,23
. „Darum sollst du sol-
chen Greuel nicht in dein Haus bringen, damit du nicht dem Bann
verfällst wie jene.“
5.Mose 7,26
.