Seite 229 - Auf den Spuren des gro

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Kleidung
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Lungen uneingeschränkt ihre Funktion erfüllen können. Werden die
Lungen beengt, verringert sich die Sauerstoffmenge, die sie aufneh-
men. Dadurch wird das Blut nicht mehr richtig regeneriert, und die
verbrauchten, giftigen Stoffe, die durch die Lungen ausgeschieden
werden sollten, bleiben im Körper. Außerdem wird der Blutkreislauf
behindert, und die inneren Organe werden derart eingeengt und von
ihrer natürlichen Lage weggedrückt, daß sie ihre Aufgaben nicht
mehr richtig erfüllen können.
Festes Schnüren verbessert die Figur nicht. Eines der Haupt-
elemente körperlicher Schönheit ist Symmetrie, die harmonische
Proportionalität aller Teile. Und das richtige Modell für körperliche
Schönheit findet man nicht in den Gestalten, die von französischen
Modemachern zur Schau gestellt werden, sondern in der mensch-
lichen Gestalt, wie sie sich gemäß den Naturgesetzen Gottes ent-
wickelt. Gott ist der Urheber aller Schönheit, und nur in dem Maße,
wie wir uns seinem Ideal anpassen, werden wir wahre Schönheit
erreichen.
Eine weitere üble Gewohnheit ist die ungleichmäßige Verteilung
der Bekleidung, so daß einige Körperteile mehr als nötig, andere
dagegen nur unzureichend bedeckt sind. Die Füße und Gliedmaßen,
die von den lebenswichtigen Organen weit entfernt sind, sollten
mit reichlicher Kleidung besonders vor Kälte geschützt werden.
Es ist unmöglich, gesund zu sein, wenn die Extremitäten dauernd
unterkühlt sind; denn wenn in ihnen zu wenig Blut fließt, dann
fließt in anderen Körperteilen zu viel. Vollkommene Gesundheit
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erfordert einen ausgeglichenen Blutkreislauf; dieser aber ist nicht
erreichbar, wenn dort, wo sich die lebenswichtigen Organe befinden,
drei- oder viermal so viel Kleidung getragen wird wie an den Füßen
und Gliedmaßen.
Viele Frauen sind nervös und sorgengeplagt, weil sie sich selbst
um die frische Luft bringen, die für reines Blut sorgen würde, und
um die Bewegungsfreiheit, die das Blut reichlich durch die Adern
fließen ließe, und so Leben, Gesundheit und Stärke gäbe. Viele
Frauen sind unheilbare Invaliden geworden, obwohl sie sich guter
Gesundheit hätten erfreuen können, und viele sind frühzeitig an
Tuberkulose oder anderen Krankheiten gestorben, die durchaus ein
normales Lebensalter hätten erreichen können, wenn sie sich in