Seite 245 - Auf den Spuren des gro

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Kapitel 24: Fleisch als Nahrungsmittel
Die dem Menschen bestimmte Ernährung enthielt am Anfang
keine Speisen tierischen Ursprungs. Erst nach der Sintflut, als al-
les Grüne auf Erden zerstört war, erhielt der Mensch die Erlaubnis,
Fleisch zu essen. Der Herr zeigte bei seiner Auswahl der mensch-
lichen Nahrung in Eden, was die beste Ernährungsform war; die
Israeliten lehrte er dieselbe Lektion. Er führte sie aus Ägypten und
übernahm ihre Erziehung, damit sie ein Volk seines Eigentums sein
konnten. Durch sie wollte er die ganze Welt segnen und lehren.
Er versorgte sie mit der Nahrung, die für diesen Zweck am besten
geeignet war: nicht Fleisch, sondern Manna, „Himmelsbrot“.
Nur wegen ihrer Unzufriedenheit und ihrer Sehnsucht nach den
Fleischtöpfen Ägyptens wurde ihnen tierische Nahrung gewährt, und
dies nur für kurze Zeit. Ihre Verwendung brachte Tausenden Krank-
heit und Tod. Dennoch wurde die Beschränkung auf eine fleischlose
Kost nie mit dem Herzen angenommen. Sie blieb weiterhin die Ur-
sache von Unzufriedenheit und Klagen, offen oder im geheimen,
und wurde nie auf Dauer eingehalten.
Bei ihrem Seßhaftwerden in Kanaan wurde den Israeliten der
Genuß von tierischen Speisen erlaubt, aber unter sorgfältigen Ein-
schränkungen, die zum Ziel hatten, die schädlichen Folgen zu ver-
ringern. Der Genuß von Schweinefleisch war verboten, wie auch
das Fleisch anderer Tierarten, z. B. von Vögeln und Fischen, die für
unrein erklärt waren. Auch bei den erlaubten Fleischarten blieb der
Genuß von Fett und Blut strikt verboten.
Nur absolut gesunde Tiere durften als Nahrung verwendet wer-
den. Kein Tier, das von anderen Tieren schon erlegt, von selbst
verendet oder nicht sorgfältig ausgeblutet war, konnte als Nahrung
gebraucht werden.
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Indem sie sich von dem Plan entfernten, den Gott für ihre Ernäh-
rung entwickelt hatte, erlitten die Israeliten einen großen Verlust. Sie
begehrten Fleischnahrung und ernteten die Folgen. Sie erreichten
nicht Gottes Ideal des Charakters und erfüllten nicht seine Absicht
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