Seite 309 - Auf den Spuren des gro

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Kapitel 34: Wahre Erziehung befähigt zum Zeugnis
Wahre Erziehung schließt auch die Ausbildung zum Zeugnis-
geben ein. Jeder Sohn und jede Tochter Gottes ist dazu berufen,
ein Missionar zu sein; wir alle sind zum Dienst für Gott und unsere
Mitmenschen berufen. Eine gute Befähigung zu diesem Dienst sollte
das Ziel unserer Erziehung sein.
Erziehung zum Dienen
Dieses Ziel sollte von christlichen Eltern und Lehrern immer im
Blick behalten werden. Wir wissen nicht, in welchem Bereich unsere
Kinder einmal tätig sein werden. Sie können ihr Leben im Kreis des
Heims verbringen, sie können einen ganz normalen Beruf ergreifen
oder auch als Prediger des Evangeliums in heidnische Länder gehen;
aber alle haben gleichermaßen die Aufgabe, Missionare für Gott zu
sein, Diener der Barmherzigkeit für die Welt.
Die Kinder und Jugendlichen mit ihren erfrischenden Ideen,
ihren Kräften, ihrem Mut und ihrer raschen Auffassungsgabe werden
von Gott geliebt, und er wünscht sich, daß sie ihre Kräfte mit den
seinen vereinen. Sie sollen deshalb eine Erziehung erhalten, die
ihnen hilft, in selbstlosem Dienst an der Seite Christi zu stehen.
Christus sagt von allen seinen Kindern am Ende der Zeit genau-
so wie von seinen ersten Jüngern folgendes: „Wie du, Vater, mich
gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt“ (
Johannes
17,18
), um Botschafter Gottes zu sein, um seinen Geist zu offen-
baren, seinen Charakter darzustellen und sein Werk zu tun. Unsere
Kinder stehen sozusagen an einer Weggabelung. Von allen Seiten
rufen die weltlichen Verlockungen zu Selbstsucht und Unmäßigkeit
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sie weg von dem Pfad, der für die Erlösten des Herrn angelegt ist.
Ob ihr Leben ein Segen oder ein Fluch sein wird, hängt von der Wahl
ab, die sie treffen. Strotzend vor Energie, begierig darauf, ihre noch
unerprobten Fähigkeiten zu testen, müssen sie ein Ventil für ihre
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