Seite 315 - Auf den Spuren des gro

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Wahre Erziehung befähigt zum Zeugnis
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als auch ein Lehrender sein, solange sein Leben währt. Auf diese
Weise kann er kontinuierlich Fortschritte machen, wobei er Gott
zum Garanten seines Vertrauens hat und sich an den hält, dessen
Weisheit unendlich ist, der die Geheimnisse enthüllen kann, die seit
Jahrhunderten verborgen sind, der für Menschen, die an ihn glauben,
die schwierigsten Probleme lösen kann.
Das Wort Gottes betont mit Nachdruck den Einfluß des gesel-
ligen Umgangs auf erwachsene Männer und Frauen. Um wieviel
größer ist dieser Einfluß dann aber auf den sich entwickelnden Geist
und Charakter von Kindern und Jugendlichen. Die Gesellschaft, die
sie pflegen, die Prinzipien, die sie übernehmen, die Gewohnheiten,
die sie ausbilden, werden über die Frage ihrer Brauchbarkeit hier
und über ihr künftiges, ewiges Schicksal entscheiden.
Es ist eine schreckliche Tatsache, daß in vielen Schulen und
Hochschulen, die die Jugendlichen zur Weiterbildung und Formung
ihres Charakters besuchen, Einflüsse vorherrschen, die den Charakter
verunstalten, den Geist von den wahren Lebenszielen ablenken und
die moralischen Maßstäbe verwischen. Eine Umgebung, in der Un-
glaube und Liebe zu verdorbenen Vergnügungen tägliche Normalität
geworden sind, läßt viele, viele Jugendliche ihre Unbefangenheit und
Reinheit, den Glauben an Gott und den Geist der Selbstaufopferung
verlieren, den ihre christlichen Väter und Mütter durch liebevolle
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Unterweisung und ernstes Gebet gehegt und geschützt haben.
Viele, die mit der Absicht in eine Schule eingetreten sind, sich
für einen selbstlosen Dienst zu qualifizieren, sind dann von welt-
lichen Themen fasziniert. Schließlich wächst der Ehrgeiz, sich in
der Wissenschaft vor anderen auszuzeichnen und in der Welt Rang
und Namen zu erringen. Das ursprüngliche Ziel wird aus den Augen
verloren, und das Leben wird von selbstsüchtigen und weltlichen
Plänen bestimmt. Oft führt das zu einem Lebensstil, mit dem man
letztlich alle Chancen sowohl für diese als auch für die künftige Welt
verspielt.
In der Regel sind Männer und Frauen, die auch mal über den
Tellerrand schauen und selbstlose Absichten und edle Ziele an den
Tag legen, solche, die diese Charaktereigenschaften bereits in jungen
Jahren entwickelt haben. In seiner ganzen Handlungsweise mit Israel
betonte Gott die Wichtigkeit, den Umgang der Kinder im Auge zu
behalten. Alle Regelungen des privaten, religiösen und öffentlichen