Seite 361 - Auf den Spuren des gro

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Die Wichtigkeit, wahre Erkenntnis zu suchen
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nicht praktisch angewandt wird. Wir müssen unsere Verantwortung
spüren, unserer Seele die Nahrung zu geben, die geistliches Leben
ernährt und anregt.
„Mein Sohn, wenn du meine Rede annimmst und meine Gebote
behältst, so daß dein Ohr auf Weisheit achthat, und du dein Herz
der Einsicht zuneigst, ... wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr
forschest wie nach Schätzen: dann wirst du die Furcht des Herrn
verstehen und die Erkenntnis Gottes finden ... Dann wirst du ver-
stehen Gerechtigkeit und Recht und Frömmigkeit und jeden guten
Weg. Denn Weisheit wird in dein Herz eingehen, und Erkenntnis
wird deiner Seele lieblich sein. Besonnenheit wird dich bewahren
und Einsicht dich behüten.“
Sprüche 2,1-11
.
Weisheit „ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen, und
glücklich sind, die sie festhalten“.
Sprüche 3,18
.
Die Frage, die uns beschäftigen muß, lautet: „Was ist Wahrheit
— die Wahrheit, die gehegt, geliebt, geehrt und befolgt werden soll?“
Die Anhänger der Wissenschaft haben bei ihren Bemühungen, das
Wesen Gottes zu erforschen, Niederlagen und Entmutigungen erlit-
ten. Sie sollten jetzt lieber der folgenden Frage nachgehen: „Welches
ist die Wahrheit, die uns befähigen wird, die Errettung unserer Seele
zu erlangen?“
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„Was denkst du über Christus?“ — das ist die allerwichtigste
Frage. Nimmst du ihn als deinen persönlichen Erlöser an? Allen, die
ihn annehmen, gibt er die Macht, Kinder Gottes zu werden.
Christus offenbarte seinen Jüngern Gott auf eine Weise, die
in ihren Herzen ein besonderes Werk vollbrachte — so wie er es
in unseren Herzen auch tun will. Nun gibt es aber viele, die sich
zu ausgiebig mit Theorie beschäftigen und deshalb die lebendige
Kraft des Vorbildes des Heilands aus dem Blick verloren haben. Sie
haben ihn als den demütigen, sich selbst verleugnenden Arbeiter
aus den Augen verloren. Was sie brauchen, ist, auf Jesus zu sehen.
Täglich brauchen wir neu die Offenbarung seiner Gegenwart. Wir
müssen seinem Beispiel der Selbstverleugnung und Selbsthingabe
entschiedener nachfolgen.
Auch wir brauchen die Erfahrung eines Paulus, der schrieb: „Ich
bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern
Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich