Seite 80 - Auf den Spuren des gro

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Kapitel 7: Das Zusammenwirken des Göttlichen mit
dem Menschlichen
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Der Arzt soll bei seinem Dienst des Heilens mit Christus zusam-
menarbeiten. Der Heiland diente nicht nur dem Körper, sondern auch
der Seele. Das Evangelium, das er lehrte, war ebenso eine Botschaft
geistlichen Lebens wie körperlichen Gesundwerdens. Befreiung von
Sünde und Heilung von Krankheit waren miteinander verbunden.
Derselbe Dienst ist dem christlichen Arzt aufgegeben. Er soll
es Christus gleichtun und sich um die geistlichen Nöte seiner Mit-
menschen genauso bemühen wie um die körperlichen. Den Kranken
kann er ein Botschafter der Gnade sein, indem er ihnen ein Heil-
mittel sowohl für den kranken Körper als auch für die von Sünden
belastete Seele gibt.
Tatsächlich ist Christus der „Chef“ des ärztlichen Berufsstan-
des. Er ist der Verantwortliche, der neben jedem gottesfürchtigen
praktizierenden Arzt steht, wenn er sich für die Linderung mensch-
lichen Leids einsetzt. Wenn nun der Arzt die Heilmittel der Natur
gegen körperliche Erkrankungen einsetzt, sollte er seine Patienten
außerdem auf Jesus hinweisen, der gleichermaßen von Leiden des
Körpers und der Seele freimachen kann.
Wozu die Ärzte nur einen Beitrag leisten können, das bringt
Christus ganz zuwege; sie bemühen sich darum, das Heilungswerk
der Natur zu unterstützen — aber der, der eigentlich heilt, ist Christus.
Der Arzt strebt danach, Leben zu erhalten, Christus aber gibt Leben.
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Woher jede Heilung letztlich kommt
Mit seinen Heilungswundern offenbarte Jesus die Quelle der
Kraft, die für die Menschen unentwegt am Werk ist, um sie am
Leben zu erhalten und zu heilen.
Gott ist es, der — durch die Gesetzmäßigkeiten der Schöpfung —
Tag für Tag, Stunde um Stunde, ja, in jedem Moment dafür sorgt, uns
am Leben zu erhalten, zu stärken und zu regenerieren. Sobald irgend-
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