Seite 83 - Auf den Spuren des gro

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Das Zusammenwirken des Göttlichen mit dem Menschlichen
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Dabei müssen wir aber erkennen, daß wir die ungeschmäler-
ten Segnungen dieses Gehorsams nur als ein Gnadengeschenk von
Christus erhalten können. Denn seine Gnade ist es, die Menschen
befähigt, die Gebote Gottes zu befolgen. Diese Gnade ist es auch,
die uns die Fesseln schlechter Gewohnheiten zerreißen läßt. Sie ist
die einzige Macht, die uns auf den richtigen Weg bringen kann und
uns Standhaftigkeit verleiht.
Wenn Menschen das Evangelium in seiner ganzen Reinheit und
Macht annehmen, zieht dies eine Heilung aller Erkrankungen nach
sich, die von der Sünde herrühren. Denn dann geht die Sonne der
Gerechtigkeit „mit Heil unter ihren Flügeln“ auf.
Maleachi 3,20
.
Demgegenüber kann rein nichts, was diese Welt aufzubieten hat,
ein zerbrochenes Herz heilen, der Seele Frieden bringen, Sorgen
vertreiben oder Krankheiten nachhaltig beseitigen. Berühmtheit,
Genialität, herausragendes Können — all dies ist nicht imstande, ein
leidbeladenes Herz wieder glücklich werden zu lassen oder einem
verpfuschten Leben neuen Sinn zu geben. Die einzige Hoffnung des
Menschen liegt vielmehr darin, daß Gott seine Seele heilt.
Die Liebe, mit der Christus den ganzen Menschen erfüllt, stellt
eine belebende Kraft dar. Jedem lebenswichtigen Körperteil, dem
Gehirn, dem Herzen und den Nerven, bringt sie Heilung. Durch sie
werden die höchsten Potentiale des Menschen aktiviert. Sie befreit
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die Seele von Schuld und Kummer, von Ängstlichkeit und übertrie-
bener Besorgnis, die die Lebensenergien aufzehren. Mit ihr ziehen
statt dessen Gelassenheit und Ausgeglichenheit ein. Sie pflanzt ei-
ne Freude in die Seele, die von nichts Irdischem zerstört werden
kann, nämlich eine vom Heiligen Geist bewirkte, gesundmachende,
lebenspendende Freude.
Die Worte unseres Heilands: „Kommt her zu mir, ... ich will
euch erquicken“ (
Matthäus 11,28
) sind ein Rezept zur Heilung kör-
perlicher, geistiger und geistlicher Leiden. Obwohl sich Menschen
Krankheiten häufig durch ihre eigenen Fehler zugezogen haben,
sieht Jesus voller Mitleid auf sie; in ihm können sie Hilfe finden,
denn er will Großes für die tun, die ihm vertrauen.
Obwohl der Einfluß der Sünde im Laufe der Weltgeschichte
immer mehr zugenommen hat, obwohl Satan listig und trickreich
versucht, das Wort Gottes in seine Richtung umzudeuten und in
den Menschen beständig Zweifel an Gottes Güte sät, hört doch die