Seite 27 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Der große Auftrag
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was sie bislang nicht hatten begreifen können. Er sprach über die
Prophezeiungen, die sein Kommen, seine Verwerfung durch die Ju-
den und seinen Tod betrafen, und zeigte, daß sich diese Voraussagen
bis in alle Einzelheiten erfüllt hatten. Die Erfüllung der Prophezei-
ung, so sagte er ihnen, sollten sie als eine Bestätigung jener Kraft
erkennen, die ihr künftiges Wirken begleiten würde. „Da öffnete er
ihnen das Verständnis, daß sie die Schrift verstanden, und sprach zu
ihnen: Also it‘s geschrieben, daß Christus mußte leiden und aufer-
stehen von den Toten am dritten Tage; und daß gepredigt werden
muß in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen
Völkern. Hebt an zu Jerusalem und seid des alles Zeugen.“
Lukas
24,45-48
.
In diesen Tagen, die Christus mit seinen Jüngern verbrachte,
machten sie eine neue Erfahrung. Als sie hörten, wie ihr geliebter
Meister die Schrift im Lichte des Geschehenen erklärte, festigte
sich ihr Glaube an ihn. Nunmehr konnten sie sagen: „Ich schäme
mich dessen nicht; denn ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiß,
er kann mir bewahren, was mir anvertraut ist, bis an jenen Tag.“
2.Timotheus 1,12
. Ihnen wurde bewußt, welcher Art das Wesen und
die Größe ihrer Aufgabe sei, und sie erkannten, daß sie die ihnen
anvertrauten Wahrheiten der Welt verkündigen sollten. Die Bege-
benheiten im Leben Christi, seinen Tod und seine Auferstehung,
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die prophetischen Hinweise auf diese Ereignisse, die Geheimnis-
se des Erlösungsplanes, die sündenvergebende Macht Jesu — all
dieses hatten sie als Zeugen miterlebt und konnten es nun der Welt
bekanntmachen. Durch Umkehr und durch die Kraft des Heilandes
sollten sie das Evangelium des Friedens und des Heils verkündigen.
Vor seiner Himmelfahrt erteilte Christus den Jüngern ihren Auf-
trag. Er beauftragte sie, Vollstrecker seines Testamentes zu sein,
in dem er der Welt die Schätze des ewigen Lebens vermachte. So
etwa sagte er zu ihnen: Ihr seid Zeugen meines Lebens als Opfer
für die Welt. Ihr habt mein Bemühen um Israel gesehen. Obwohl
mein Volk nicht zu mir kommen wollte, um das Leben zu haben,
obwohl die Priester und Obersten nach ihrem Gutdünken mit mir
verfuhren, obwohl sie mich verworfen haben, soll ihnen doch noch
eine weitere Gelegenheit geboten werden, den Sohn Gottes anzuneh-
men. Ihr habt miterlebt, daß ich alle, die zu mir kommen und ihre
Sünden bekennen, gern annehme. Wer zu mir kommt, den werde