Seite 29 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Der große Auftrag
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sein, denn ein Stärkerer als die Engel — der Führer der himmlischen
Heerscharen —würde bei ihnen sein. Er traf genaue Vorsorge für die
Durchführung ihres Werkes und übernahm selbst die Verantwortung
für den Erfolg. Solange sie seinem Wort gehorchten und gemeinsam
mit ihm wirkten, konnten sie nicht scheitern. Er befahl ihnen: Geht
zu allen Völkern, geht in die entlegensten Gebiete der bewohnten
Welt! Seid gewiß, daß ich auch dort bei euch sein werde. Wirkt im
Glauben und Vertrauen; nie und Nimmer werde ich euch verlassen.
Allezeit werde ich bei euch sein, euch helfen bei der Erfüllung eurer
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Aufgaben, euch leiten, trösten, heiligen, unterstützen und befähigen,
die Worte zu reden, die die Aufmerksamkeit der Menschen auf das
Reich Gottes lenken.
Christi Opfer für die Menschen war vollkommen und vollständig
und erfüllte die Voraussetzung für die Versöhnung. Vollendet war das
Werk, um dessentwillen er in die Welt gekommen war. Er hatte das
Reich eingenommen, hatte es Satan entrissen und war der Erbe aller
Dinge geworden. Jetzt war er auf dem Weg zum Thron Gottes, um
von den himmlischen Scharen geehrt zu werden. In unumschränkter
Vollmacht erteilte er nun seinen Jüngern den Auftrag: „Darum gehet
hin und machet zu Jüngern alle Völker: taufet sie auf den Namen
des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie
halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch
alle Tage bis an der Welt Ende.“
Matthäus 28,19.20
.
Ehe Jesus seine Jünger verließ, verdeutlichte er ihnen noch ein-
mal das Wesen seines Reiches. Er erinnerte sie an das, was er schon
früher diesbezüglich gesagt hatte, und erklärte, daß es nicht seine
Absicht sei, ein zeitliches Königreich in dieser Welt aufzurichten.
Er sei nicht dazu bestellt, als irdischer König auf Davids Thron zu
regieren. Auf die Frage der Jünger: „Herr, wirst du in dieser Zeit
wieder aufrichten das Reich für Israel?“ antwortete er: „Es gebührt
euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater in seiner
Macht bestimmt hat.“
Apostelgeschichte 1,6.7
. Es war unnötig für
sie, weiter in die Zukunft zu blicken, als er es ihnen durch seine
Offenbarungen möglich gemacht hatte. Ihre Aufgabe bestand darin,
das Evangelium zu verkündigen.
Christi sichtbare Gegenwart sollte den Jüngern nun genommen
werden, dafür aber sollte sich ihnen eine neue Kraftquelle erschlie-
ßen. Der Heilige Geist sollte ihnen in ganzer Fülle gegeben werden,