Seite 373 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Geschrieben von Rom
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lich bat er die Nachfolger Jesu, die unter den Heiden wohnten, nicht
mehr zu leben, „wie die Heiden wandeln in der Nichtigkeit ihres
Sinnes. Ihr Verstand ist verfinstert, und sie sind fremd geworden dem
Leben, das aus Gott ist, durch die ... Verstockung ihres Herzens“.
Epheser 4,17.18
. „So sehet nun wohl zu, wie ihr wandelt, nicht
als Unweise, sondern als Weise, und kaufet die Zeit aus.“
Epheser
5,15.16
. Er ermutigte die Gläubigen, vorwärts zu schauen auf das
Kommen Christi, der „geliebt hat die Gemeinde und hat sich selbst
für sie gegeben ... auf daß er sie sich selbst darstellte als eine Ge-
meinde, die herrlich sei, die nicht habe einen Flecken oder Runzel
oder etwas dergleichen, sondern daß sie heilig sei und unsträflich“.
Epheser 5,25.27
.
Diese Botschaften, die nicht aus menschlicher, sondern göttlicher
Vollmacht niedergeschrieben sind, enthalten Lehren, mit denen sich
jeder vertraut machen und deren man sich zu eigenem Nutzen immer
wieder erinnern sollte. Sie kennzeichnen praktische Frömmigkeit
und legen Nachdruck auf Grundsätze, die in jeder Gemeinde befolgt
werden sollten. Deutlich wird darin der Weg zum ewigen Leben
gewiesen.
Was Paulus in seinem Brief den „Gläubigen Brüdern in Chri-
stus“ und den „Heiligen zu Kolossä“ (
Kolosser 1,2
) während sei-
ner Gefangenschaft in Rom schrieb, bringt seine Freude über ihre
Standhaftigkeit im Glauben zum Ausdruck, von der Epaphras ihm
berichtet hatte. Er hat — so heißt es wörtlich — „uns auch kundgtan
... eure Liebe im Geist. Darum“, so fährt Paulus fort, „auch wir von
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dem Tage an, da wir‘s gehört haben, lassen wir nicht ab, für euch
zu beten und zu bitten, daß ihr erfüllt werdet mit Erkenntnis seines
Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht, auf daß ihr des
Herrn würdig wandelt zu allem Gefallen und Frucht bringt in jegli-
chem guten Werk und wachset in der Erkenntnis Gottes und gestärkt
werdet mit aller Kraft durch seine herrliche Macht zu aller Geduld
und Langmut.“
Kolosser 1,8-11
.
In diese Worte kleidete Paulus seine Wünsche für die Gläubi-
gen in Kolossä. Was für ein hohes Lebensziel weisen sie doch dem
Nachfolger Jesu! Sie zeigen die wunderbaren Möglichkeiten eines
Christenlebens auf und lassen erkennen, wie unbegrenzt die Seg-
nungen sind, die Gottes Kinder empfangen können. Wachsen sie
ständig in der Erkenntnis Gottes, dann können sie in der christlichen