Seite 52 - Der Weg zu Christus (1975)

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Der Weg zu Christus
möchte in euch den Abglanz seiner eigenen Reinheit und Heiligkeit
erblicken. Wenn ihr euch ihm nur unterwerfen wollt, dann wird er
auch das gute Werk, das er in euch begonnen, fortführen bis auf den
Tag Jesu Christi. Betet inniger, glaubet zuversichtlicher! Wenn wir
unserer eigenen Stärke mißtrauen, dann bauen wir um so fester auf
die Macht des Erlösers und preisen ihn, der da ist das Heil unseres
Angesichts.
In je innigere Berührung wir mit Jesus treten, desto offenbarer
wird unsere Mangelhaftigkeit vor unsern Augen; unsere Unvollkom-
menheit tritt in grellen Gegensatz zu seiner vollkommenen Wesens-
art. Dies ist dann der Beweis, daß Satans Lug und Trug die Macht
verloren haben, daß der belebende Geist Gottes in uns erwacht ist.
Tiefe Liebe zu Jesus kann unmöglich in den Herzen wohnen,
die ihre eigene Sündhaftigkeit noch nicht erkannt haben. Ein durch
die Gnade Christi erneuertes Herz wird die göttliche Wesenheit des
Heilandes bewundern. Haben wir aber noch nicht unsere eigene
Schwäche erkannt, so ist dies ein klarer Beweis dafür, daß wir noch
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kein Auge haben für die Schönheit und den Lichtglanz Christi.
Je geringer wir von uns selbst denken, desto höher werden wir
die unendliche Reinheit und Herrlichkeit des Erlösers schätzen. Der
Anblick unserer Sündhaftigkeit treibt uns zu ihm, der Vergebung
schenken kann; wenn dann unsere Herzen in ihrer Hilflosigkeit nach
ihm verlangen, wird seine Macht sich an uns offenbaren. Je mehr uns
das Gefühl der Bedürftigkeit zu ihm und dem Worte Gottes treibt,
einen desto tieferen Eindruck wird seine Persönlichkeit auf uns
machen, um so vollkommener werden wir sein Bild widerspiegeln.
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