Seite 50 - Biblische Heiligung (1973)

Basic HTML-Version

46
Biblische Heiligung
der Schriftgelehrten und Pharisäer ab. Darüber sehr entrüstet, ließen
diese Johannes und Petrus ergreifen und ins Gefängnis werfen. Aber
der Engel des Herrn öffnete des Nachts die Gefängnistore, führte die
[39]
Apostel heraus und sprach zu ihnen: „Gehet hin und tretet auf und re-
det im Tempel zum Volk alle Worte des Lebens“.
Apostelgeschichte
5,20
.
Johannes legte bei jeder passenden Gelegenheit treu und ernst
Zeugnis für seinen Herrn ab. Er erkannte, daß die Zeit voller Ge-
fahren für die Gemeinde Gottes war. Überall herrschte satanische
Täuschung. Die Gemüter des Volkes waren durch Zweifel und be-
trügerische Lehren irregeführt. Manche, welche vorgaben, der Sache
Gottes treu zu dienen, waren Betrüger. Sie verleugneten Christus
und sein Evangelium, brachten verdammenswerte Lehren auf und
übertraten das göttliche Gesetz.
Johannes sprach am liebsten über die unendliche Liebe Christi.
Er glaubte an Gott, wie ein Kind an einen gütigen und liebenden
Vater glaubt. Er verstand Jesu Wesen und Werk; und wenn er seine
jüdischen Brüder im Dunkeln herumtasten sah, ohne daß ein Strahl
von der Sonne der Gerechtigkeit ihren Weg erleuchtete, so wünschte
er, ihnen Christus, das Licht der Welt, darzustellen.
Gefahr durch Irrlehren
Der treue Apostel sah, daß die Juden durch Blindheit, Hochmut,
Aberglauben und Unkenntnis der Schrift in Fesseln geschlagen wa-
ren, die niemals gelöst werden könnten. An ihrem Vorurteil und
Haß gegen Christus hielten sie hartnäckig fest. Das mußte ihnen als
Nation den Untergang bringen und ihre Hoffnung auf ein ewiges
Leben zerstören. Trotzdem fuhr Johannes fort, ihnen Christus als
den einzigen Weg zum Heil zu verkündigen. Jesus von Nazareth war
der Messias. Das war so klar, daß Johannes erklärte, kein Mensch
brauche in der Finsternis des Irrtums zu wandeln, wenn ihm solch
ein Licht angeboten werde.
Johannes erlebte es, wie das Evangelium Christi nah und fern
verkündigt wurde und wie Tausende die Lehren des Evangeliums
begierig annahmen. Aber ihn erfüllte Traurigkeit, als er sah, welch
verhängnisvolle Irrtümer in die Gemeinde sich einschlichen. Einige,
die Christus angenommen hatten, behaupteten, seine Liebe entbinde