Seite 56 - Biblische Heiligung (1973)

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Kapitel 9: Johannes in der Verbannung
Der wunderbare Erfolg, von dem die Verkündigung des Evange-
liums durch die Apostel und ihre Mitarbeiter begleitet war, steigerte
den Haß der Feinde Christi. Sie versuchten alles, um die Ausbrei-
tung des christlichen Glaubens zu hemmen, und schließlich gelang
es ihnen, den römischen Kaiser für den Kampf gegen die Christen
zu gewinnen. Eine furchtbare Verfolgung begann, in der viele Nach-
folger Christi getötet wurden. Der Apostel Johannes, bereits ein
betagter Mann, verkündigte weiterhin mit großem Eifer und Erfolg
die Lehren Christi. Er legte ein kraftvolles Zeugnis ab, dem sei-
ne Feinde nicht widersprechen konnten und das seine Brüder sehr
ermutigte.
Als der Glaube der Christen unter den heftigen Anfeindungen,
die ihnen begegneten, zu wanken schien, wies der Apostel immer
wieder mit großer Würde, Kraft und Beredsamkeit auf das Wort des
Lebens hin. „Das da von Anfang war, das wir gehört haben, das wir
gesehen haben mit unsren Augen, das wir beschaut haben und unsre
Hände betastet haben, vom Wort des Lebens ..., was wir gesehen
und gehört haben, das verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit
uns Gemeinschaft habt; und unsre Gemeinschaft ist mit dem Vater
und mit seinem Sohn Jesus Christus.“
1.Johannes 1,1.3
.
Der bitterste Haß entbrannte gegen Johannes wegen seiner uner-
schütterlichen Treue zur Sache Christi. Er war der letzte überlebende
jener Jünger, die mit Jesus persönlichen Umgang gehabt hatten; und
seine Feinde beschlossen, daß sein Zeugnis zum Schweigen gebracht
werden müsse. Sie glaubten, danach würde sich die Lehre Christi
nicht weiter ausbreiten und, wenn man sie ernsthaft unterdrückte,
bald aussterben. Johannes wurde deshalb seines Glaubens wegen
vor das Gericht nach Rom geladen. Seine Lehren wurden entstellt
wiedergegeben. Falsche Zeugen beschuldigten ihn, er sei eine auf-
rührerische Person und verbreite Lehren, die den Bestand der ganzen
Nation gefährdeten.
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