Seite 64 - Biblische Heiligung (1973)

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Kapitel 10: Christlicher Charakter
Der Charakter eines Christen bekundet sich in seinem täglichen
Leben. „Ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein
fauler Baum bringt arge Früchte.“
Matthäus 7,17
. Unser Erlöser
vergleicht sich mit einemWeinstock, dessen Reben seine Jünger sind.
Er erklärt deutlich, daß alle, die seine Jünger sein wollen, Früchte
hervorbringen müssen, und zeigt ihnen dann, wie sie fruchtbare
Reben werden können. „Bleibet in mir und ich in euch. Gleichwie
die Rebe kann keine Frucht bringen von sich selber, sie bleibe denn
am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibet denn in mir.“
Johannes
15,4
.
Der Apostel Paulus beschreibt die Frucht, die ein Christ bringen
soll, und betont, daß sie „lauter Gütigkeit und Gerechtigkeit und
Wahrheit“ ist.
Epheser 5,9
. Und wiederum: „Die Frucht aber des
Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütig-
keit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit.“
Galater 5,22
. Diese köstlichen
Gnadengaben sind nichts anderes als die in das Leben umgesetzten
Grundsätze des Gesetzes Gottes.
Das Gesetz Gottes ist der einzige wahre Maßstab sittlicher Voll-
kommenheit. Dieses Gesetz wurde im Leben Christi praktisch ver-
anschaulicht. Er sagt von sich selbst, daß er seines Vaters Gebote
gehalten habe. Nur ein solcher Gehorsam entspricht den Forderun-
gen des Wortes Gottes. „Wer da sagt, daß er in ihm bleibt, der soll
auch wandeln, gleichwie er gewandelt ist.“
1.Johannes 2,6
. Wir kön-
nen uns auch nicht damit entschuldigen, wir seien dazu nicht fähig;
denn wir haben die Versicherung: „Laß dir an meiner Gnade ge-
nügen.“
2.Korinther 12,9
. Wenn wir in den göttlichen Spiegel, das
Gesetz Gottes, schauen, dann erkennen wir unsere maßlose Sündhaf-
tigkeit und unsere Verlorenheit als Übertreter. Aber durch Buße und
Glauben werden wir vor Gott gerechtfertigt und kraft der göttlichen
Gnade befähigt, Gottes Geboten gehorsam zu sein.
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