Seite 71 - Biblische Heiligung (1973)

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Des Christen Gnadengabe
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sündhaft und unwürdig bist, solltest du dem Versucher mit dem Ruf
entgegentreten: „Durch die Kraft der Versöhnung nehme ich Christus
als meinen Erlöser an. Ich vertraue nicht meiner eigenen Leistung,
sondern dem kostbaren Blute Jesu, das mich rein macht. In diesem
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Augenblick klammere ich mich in meiner Hilflosigkeit an Christus!“
Das Leben eines Christen muß ein Leben beständigen, lebendigen
Glaubens sein. Unerschütterliche Zuversicht, festes Vertrauen auf
Christus wird der Seele Frieden und Festigkeit vermitteln.
Im Glauben widerstehe der Versuchung
Sei nicht entmutigt, weil dein Herz verhärtet zu sein scheint.
Jedes Hindernis und jeder innere Feind vermehrt nur dein Bedürfnis
nach Christus. Er kam, um das steinerne Herz wegzunehmen und dir
ein fleischernes Herz zu geben. Bitte ihn um besondere Gnade, deine
bestimmten Fehler zu überwinden. Wenn dich Versuchung anficht,
so widerstehe tapfer den bösen Eingebungen und sage zu deiner
Seele: „Wie könnte ich meinen Erlöser entehren? Ich habe mich
Christus übergeben und kann nicht die Werke Satans tun.“ Rufe den
teuren Heiland um Hilfe an, daß du jeden Götzen aufgeben und jede
Lieblingssünde ablegen kannst. Schau mit Augen des Glaubens auf
Jesus, der vor dem Throne des Vaters steht, seine Hände mit den
Wundmalen zeigt und für dich bittet. Glaube, daß du durch deinen
herrlichen Erlöser Stärke empfängst.
Schaut im Glauben auf die Krone, die für den Überwinder bereit-
liegt. Lauscht dem Jubelgesang der Erlösten: Würdig ist das Lamm,
das erwürgt ist und uns für Gott errettet hat! Versucht euch dieses
Geschehen zu vergegenwärtigen. Stephanus, der erste christliche
Blutzeuge, rief in seinem schrecklichen Kampf mit den Fürsten und
Gewaltigen und den bösen Geistern unter dem Himmel aus: „Siehe,
ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten
Gottes stehen.“
Apostelgeschichte 7,55
. Ihm wurde offenbart, wie
der Heiland der Welt vom Himmel herab mit innigster Anteilnahme
auf ihn herniederschaute; und das strahlende Licht des Antlitzes
Christi fiel auf Stephanus mit solchem Glanz, daß selbst die Feinde
sein Angesicht wie das eines Engels leuchten sahen.
Befaßten wir uns im Geiste mehr mit Christus und der himm-
lischen Welt, so würden wir einen mächtigen Antrieb empfangen