Seite 16 - Der gro

Basic HTML-Version

xii
Der große Kampf
Zeugnis Gottes. Das gehorsame, gläubige Gotteskind sieht darin die
Herrlichkeit einer göttlichen Macht voller Gnade und Wahrheit.
In seinem Wort hat Gott den Menschen die für das Seelenheil
nötige Erkenntnis anvertraut. Die Heilige Schrift soll als eine maß-
gebende, untrügliche Offenbarung seines Willens angenommen wer-
den. Sie ist der Maßstab für den Charakter, die Verkünderin der
Grundsätze, der Prüfstein der Erfahrung. „Alle Schrift, von Gott
eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züch-
tigung in der Gerechtigkeit, daß ein Mensch Gottes sei vollkommen,
zu allem guten Werk geschickt.“
2.Timotheus 3,16.17
.
Doch die Tatsache, daß Gott den Menschen seinen Willen durch
sein Wort offenbart hat, ließ die beständige Gegenwart des Heiligen
Geistes und seine Führung nicht überflüssig werden. Im Gegen-
teil, unser Heiland verhieß den Heiligen Geist, damit dieser seinen
Dienern das Wort erschließe, dessen Lehren erhelle und bei ihrer
Verwirklichung helfe. Da Gottes Geist die Heilige Schrift durch-
weht, ist es auch unmöglich, daß die Lehren des Geistes der Schrift
je entgegen sein können.
Der Geist wurde nicht gegeben — und kann auch nie dazu ver-
liehen werden —, um die Heilige Schrift zu verdrängen; denn die
Schrift erklärt ausdrücklich, daß das Wort Gottes der Maßstab ist,
an dem alle Lehren und jede Erfahrung geprüft werden müssen.
Der Apostel Johannes sagt: „Glaubet nicht einem jeglichen Geist,
sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viel
falsche Propheten ausgegangen in die Welt.“
1.Johannes 4,1
. Und
Jesaja erklärt: „Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis! Werden sie das
nicht sagen, so werden sie die Morgenröte nicht haben.“
Jesaja 8,20
.
Durch die Irrtümer etlicher Menschen ist auf das Werk des Hei-
ligen Geistes große Schmach geworfen worden. Sie beanspruchen,
von ihm erleuchtet zu sein, und behaupten, einer weiteren Führung
[10]
nach Gottes Wort nicht mehr zu bedürfen. Sie lassen sich von Ein-
drücken leiten, die sie für die Stimme Gottes im Herzen halten,
aber der Geist, der sie beherrscht, ist nicht der Geist Gottes. Ge-
fühlen nachzugeben, durch die das Studium der Heiligen Schrift
vernachlässigt wird, kann nur zu Verwirrung, Täuschung und Ver-
derben führen. Sie dienen nur dazu, die Vorhaben des Bösen zu
fördern. Da die Wirksamkeit des Heiligen Geistes für die Gemeinde
Christi außerordentlich bedeutsam ist, gehört es auch zu den listi-