Seite 658 - Der gro

Basic HTML-Version

654
Der große Kampf
auf dem dafür gereinigten und zum Empfang vorbereiteten Platz,
und Christus zieht mit seinem Volk und den Engeln in die heilige
Stadt ein.
Nun bereitet sich Satan auf den letzten mächtigen Kampf um die
Oberherrschaft vor. Seiner Macht beraubt und von seinem Werk der
Täuschung abgeschnitten, war der Fürst des Bösen elend und nie-
dergeschlagen; sind jedoch die gottlosen Toten auferweckt und sieht
er die ungeheuer große Schar auf seiner Seite, kehrt seine Hoffnung
zurück, und er ist entschlossen, den großen Kampf nicht aufzuge-
ben. Er will alle Heere der Verlorenen unter sein Banner rufen und
mit ihrer Hilfe versuchen, seine Pläne auszuführen. Die Gottlosen
sind Satans Gefangene. Durch die Verwerfung Christi haben sie
die Herrschaft des rebellischen Anführers angenommen. Sie sind
bereit, seinen Vorschlägen zu folgen und seine Befehle auszuführen.
Seiner früheren Arglist getreu, gibt er sich jedoch nicht für Satan
aus. Er behauptet, der Fürst, der rechtmäßige Eigentümer der Welt
zu sein, dem das Erbe auf unrechtmäßige Weise entrissen wurde. Er
stellt sich seinen betörten Untertanen als Erlöser vor und versichert
ihnen, seine Macht habe sie aus ihren Gräbern hervorgebracht und
er sei jetzt im Begriff, sie von der grausamsten Gewaltherrschaft
zu befreien. Da Christus sich entfernt hat, wirkt Satan Wunder, um
seine Ansprüche zu unterstützen. Er macht die Schwachen stark und
beseelt alle mit seinem Geist und seiner Tatkraft. Er schlägt vor,
sie gegen das Lager der Heiligen zu führen und die Stadt Gottes
einzunehmen. In teuflischem Frohlocken zeigt er auf die unzähligen
Millionen Menschen, die von den toten auferweckt wurden, und
erklärt, daß er als ihr Führer wohl imstande sei, die Stadt zu erobern
und seinen Thron und sein Reich wiederzugewinnen.
Unter jener großen Menge befinden sich viele vom dem lang-
lebigen Geschlecht aus den Tagen vor der Sintflut; Menschen von
stattlichem Körperbau und riesenhaftem Verstand, die, sich der Herr-
schaft gefallener Engel überlassend, alle ihre Geschicklichkeit und
[663]
Kenntnisse der Selbsterhebung widmeten; Männer, deren wunderba-
re Kunstwerke die Welt verleitete, ihre Gaben zu vergöttern, deren
Grausamkeit und teuflische Erfindungen jedoch, da sie die Erde be-
fleckten und das Bild Gottes entstellten, den Herrn veranlaßten, sie
auf ewig aus seiner Schöpfung zu vertilgen. Darunter sind Könige
und Feldherrn, die Völker besiegten, tapfere Männer, die nie eine