Seite 107 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

Basic HTML-Version

Nach himmlischen Schätzen suchen, 6. April
Die neue Welt Gottes ist mit einem Schatz zu vergleichen, der in einem
Acker vergraben war: Ein Mensch fand ihn und deckte ihn schnell wieder
zu. In seiner Freude verkaufte er alles, was er hatte, und kaufte dafür den
Acker mit dem Schatz.
Matthäus 13,44 (GNB)
.
In unserer Zeit gibt sich die Gemeinde im Großen und Ganzen mit den ober-
flächlichen Wahrheiten, die Gott offenbart hat, zufrieden. Sie sind so klar und
leicht zu verstehen, dass viele meinen, darin sei alles Wesentliche enthalten. Sie
akzeptieren sie, und das reicht ihnen. Aber der Heilige Geist, der am Verstand
wirkt, lässt nicht zu, dass der in Trägheit verharrt. Er weckt das ernste Verlangen
nach der [reinen] Wahrheit, die nicht durch Irrtümer und falsche Lehren verfälscht
ist.
Der eifrige Forscher wird mit himmlischen Wahrheiten belohnt. Wer wirklich
nach Wahrheit sucht, kann mit Trägheit nicht zufrieden sein.
Das Reich Gottes „ist wie ein verborgener Schatz, den ein Mann in einem
Acker entdeckte und wieder vergrub. In seiner Freude verkaufte er sein gesamtes
Hab und Gut und kaufte dafür den Acker mit dem Schatz.“
Matthäus 13,44 (Hfa)
.
Er kaufte ihn, damit er ihn durcharbeiten, jede einzelne Scholle umpflügen und
die im Acker verborgenen Schätze in Besitz nehmen konnte. Es ist Aufgabe des
Heiligen Geistes, diese Suche zu leiten und zum Erfolg zu führen. Beim Umgraben
des Ackers findet der Sucher Spuren von kostbarem Erz, dessen Wert er einschätzt,
und gräbt immer tiefer nach noch wertvolleren Schätzen. So wird manche reiche
Ader entdeckt. Die Goldlager der Erde sind jedoch nicht so reich von Adern des
wertvollen Golderzes durchzogen wie der Acker der Offenbarung, deren Adern
die unerforschlichen Reichtümer Christi ans Licht bringen.
Der Herr möchte, dass jedes seiner Kinder „reich im Glauben“ ist.
Jakobus
2,5 (EB)
. Das ist eine Frucht des Wirkens des Heiligen Geistes am Herzen. Vom
Herzen wirkt der Geist nach außen und entwickelt einen [veränderten] Charakter,
der Gott gefällt. Welche unermesslichen Schätze der Wahrheit hat Christus dem
Wissensgebiet des Glaubens hinzugefügt, damit seine Jünger sie sich aneignen
können! Wenn wir Gottes Wort besser verstehen möchten, brauchen wir einen
größeren Glauben. Das größte Hindernis zum Empfang der göttlichen Erleuchtung
besteht darin, dass wir uns nicht auf die Leistungsfähigkeit des Heiligen Geistes
verlassen.
The Ellen G. White 1888 Materials 1537f
.
[104]
103