Seite 106 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

Basic HTML-Version

Geistliches Unterscheidungsvermögen entwickeln, 5. April
Menschen, die sich auf ihre natürlichen Fähigkeiten verlassen, lehnen ab,
was der Geist Gottes enthüllt. Es kommt ihnen unsinnig vor. Sie können
nichts damit anfangen, weil es nur mit Hilfe des Geistes beurteilt werden
kann.
1.Korinther 2,14 (GNB)
.
Die Juwelen der Wahrheit liegen über das Feld der Offenbarung verteilt, sind
aber verschüttet unter menschlichen Traditionen, Aussagen und Geboten. Die
Weisheit des Himmels wurde praktisch ignoriert, denn Satan ist es gelungen, der
Welt glauben zu machen, dass die Worte und Errungenschaften von Menschen
große Bedeutung haben. Gott der Herr, der Schöpfer des Universums, hat mit
einem unendlich hohen Preis der Welt das Evangelium gegeben. Durch dieses
göttliche Mittel haben sich den Menschen, die zur Quelle des Lebens kommen,
frohmachende und erfrischende Brunnen himmlischen Trostes und dauerhafter
Erbauung erschlossen. Ganze Adern von Wahrheit sind noch zu entdecken, aber
„geistliche Dinge ... müssen geistlich beurteilt werden“.
1.Korinther 2,13.14
.
Ein durch Boshaftigkeit verdunkelter Verstand kann den Wert der Wahrheit, wie
sie in Jesus [verkörpert] ist, nicht ermessen. Wo die Ungerechtigkeit gepflegt wird,
empfinden Menschen keine Notwendigkeit zu intensivem Gebet und Nachdenken
und verstehen nicht, dass sie den Himmel entweder kennen oder verlieren. So
lange standen sie unter dem Schatten des Feindes, dass sie die Wahrheit wie durch
ein blindes oder beschlagenes Glas sehen, denn sie erkennen alle Dinge [nur]
dunkel und verzerrt. Ihre geistliche Sehkraft ist schwach und unzuverlässig, denn
sie blicken auf den Schatten und wenden sich ab vom Licht.
Doch die sich zu Jesus bekennen, sollten sich immer ans Licht halten. Täglich
sollten sie darum bitten, dass das Licht des Heiligen Geistes auf die Seiten ihrer Bi-
bel fällt, damit sie die Anliegen des Geistes Gottes verstehen können. Wir müssen
dem Wort Gottes vorbehaltlos vertrauen, sonst sind wir verloren. Aussagen von
Menschen, seien sie noch so großartig, können uns nicht „vollkommen [machen],
zu allem guten Werk geschickt“.
2.Timotheus 3,17
.
„Gott [hat] euch als Erste zur Seligkeit erwählt ... in der Heiligung durch den
Geist und im Glauben an die Wahrheit.“
2.Thessalonicher 2,13
. In diesem Text
werden die beiden Mittel in der Erlösung von Menschen offenbart: der göttliche
Einfluss und der starke, lebendige Glaube der Nachfolger Christi. Durch die Heili-
gung des Geistes und den Glauben an die Wahrheit werden wir zu Mitarbeitern
Gottes.
The Review and Herald, 1. Dezember 1891
.
[103]
102