Seite 112 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Mit einer gelehrigen Einstellung studieren, 11. April
So spricht der Herr zu seinem Volk: „Stellt euch an die Straßen, und
erkundigt euch, welchen Weg eure Vorfahren gegangen sind. Fragt nach
dem richtigen Weg, und dann beschreitet ihn. So findet ihr Ruhe für euer
Leben.“
Jeremia 6,16 (Hfa)
.
Nachdem der Beter den Herrn um die Erkenntnis seines Willens, um himmli-
sche Weisheit und um das Licht des Heiligen Geistes gebeten hat, wird er in der
Heiligen Schrift forschen und erleben, dass ihm vorher unverständliche Passagen
plötzlich klar werden und er seine Pflichten deutlicher erkennt als jemals zuvor.
Jesus sagte: „Was ich euch sage, sind nicht meine eigenen Gedanken. Es sind die
Worte Gottes, der mich gesandt hat. Wer von euch bereit ist, Gottes Willen zu tun,
der wird erkennen, ob diese Worte von Gott kommen.“
Johannes 7,16.17 (Hfa)
.
Die Erkenntnis der göttlichen Wahrheit ist denen verheißen, die dem Licht und
der Wahrheit, die ihnen gegeben wurden, gehorsam sind. Der Eingang durch das
„enge Tor“ (
Matthäus 7,13, GNB
) hängt nicht von Wissen oder Reichtum ab, son-
dern von einer gelehrigen Einstellung. Wer den ersten Strahl himmlischen Lichts
dankbar ergreift, anwendet, in ihm wandelt, sein Handeln mit ihm in Übereinstim-
mung bringt und durch ihn geheiligt wird, wird immer mehr Licht empfangen. Er
wird verstehen, dass das Evangelium den Erlösungsplan beinhaltet ...
Wer ein gehorsames Herz besitzt und bereit ist, den Willen Gottes zu tun, wird
die Wahrheit nicht nur frohen [Herzens] aufnehmen, sondern ernsthaft nach ihr
suchen wie nach einem verborgenen Schatz. Er wird mit einer demütigen und
gelehrigen Einstellung an die Heilige Schrift herangehen, zu verstehen suchen,
wie er im Licht [Gottes] wandeln kann, und fragen: „Herr, was soll ich tun?“
Apostelgeschichte 22,10
. Er ist bereit, alles und jedes zu opfern — wenn es von
ihm verlangt wird —, damit er in Harmonie mit dem Willen Gottes kommt.
Es ist nicht immer leicht, Gottes Willen zu gehorchen. Man braucht eine
konsequente Haltung, um durch das „enge Tor“ einzutreten und den „schmalen
Weg“ zu gehen, der „zum Leben führt“ (
Matthäus 7,13.14, GNB
), denn an jeder
Ecke lauern Stimmen, die uns auf abseitige und verbotene Wege locken wollen.
Wer Reichtum, Ehre und eine hohe Stellung liebt, wird nicht durch dieses enge Tor
eingehen, wenn er sich nicht von seinen Idolen trennen [kann]. Es ist zu schmal,
um die Dinge dieser Welt mitzunehmen.
Wer durch das enge Tor gehen will, muss alles, was er hat, vollständig Gott
weihen. Jesus sagt: „Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst
und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!“
Matthäus 16,24 (EB)
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The Review
and Herald, 28. März 1912
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