Seite 114 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Mit einem gebetsvollen Geist forschen, 13. April
Herr, ich bin dein Diener! Gib mir alles, was ich brauche; nur so kann ich
leben und dein Wort befolgen. Öffne mir die Augen, damit ich die Wunder
erkenne, die dein Gesetz enthält!
Psalm 119,17.18 (Hfa)
.
Mancher Teil der Heiligen Schrift, den gelehrte Männer als ein Geheimnis
hinstellen oder als unwichtig übergehen, ist voller Trost und Unterweisung für den,
der in der Schule Christi gelehrt worden ist. Ein Grund dafür, dass viele Theologen
kein klareres Verständnis des Wortes Gottes haben, ist, dass sie vor den Wahrhei-
ten, die sie nicht ausleben wollen, ihre Augen verschließen. Ein Verständnis der
Bibelwahrheiten hängt nicht so sehr von den intellektuellen Fähigkeiten ab als
von Zielstrebigkeit und dem ernsten Verlangen nach Gerechtigkeit.
Die Bibel sollte nie ohne Gebet studiert werden. Nur der Heilige Geist kann
uns die Wichtigkeit der leichtverständlichen Teile erkennen lassen und uns von
dem Verdrehen schwerverständlicher Wahrheiten abhalten. Durch den Dienst
himmlischer Engel werden die Herzen zubereitet, Gottes Wort so zu verstehen,
dass wir von dessen Schönheit gefangen, durch seine Warnungen ermahnt oder
durch die Verheißungen ermutigt und gestärkt werden. Wir sollten die Bitte des
Psalmisten: „HERR, öffne mir die Augen für die Wunder, die dein Gesetz [die fünf
Bücher Mose] in sich verborgen hält!“ (
Psalm 119,18, GNB
) zu unserer eigenen
machen.
Die Versuchungen erscheinen oft unwiderstehlich, weil sich der Versuchte
wegen der Vernachlässigung des Gebets und des Studiums der Bibel nicht gleich
der Verheißungen Gottes zu erinnern und Satan mit den biblischen Waffen entge-
genzutreten vermag. Aber Engel lagern sich um diejenigen, die willig sind, sich
in göttlichen Dingen belehren zu lassen, und werden sie in der Zeit großer Not
gerade an die Wahrheiten erinnern, deren sie bedürfen. Wenn der Widersacher
kommen wird, wird der Geist des Herrn das Panier gegen ihn aufrichten.
Jesus verhieß seinen Jüngern: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der
Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an
alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“
Johannes 14,26 (EB)
. Aber die Lehren
Christi müssen zuvor dem Gedächtnis eingeprägt worden sein, damit Gottes Geist
sie uns zur Zeit der Gefahr in Erinnerung bringen kann. David sagte: „In meinem
Herzen habe ich dein Wort verwahrt, damit ich nicht gegen dich sündige.“
Psalm
119,11 (EB)
;
Der große Kampf 600f
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