Seite 135 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Der Geist ist in Zeiten der Prüfung bei uns, 2. Mai
Dieser Oberste Priester [Jesus Christus] ist nicht einer, der kein Mitgefühl
für unsere Schwächen haben könnte. Er wurde ja genau wie wir auf die
Probe gestellt — aber er blieb ohne Sünde.
Hebräer 4,15 (GNB)
.
Christus wohnt in dem Menschen, der ihn im Glauben annimmt ... Der bren-
nende Busch, in dem der Herr gegenwärtig war, wurde nicht vom Feuer verzehrt.
Nicht eine Faser seiner Zweige wurde vernichtet. Siehe
2.Mose 3,2.3
. Genauso
ergeht es dem schwachen menschlichen Werkzeug, das sein Vertrauen auf Christus
setzt. Der Feuerofen der Versuchung mag glühen, Verfolgungen und Prüfungen
mögen kommen, aber nur die Schlacke wird verbrennen. Das Gold wird nach dem
Reinigungsprozess [noch] heller leuchten. Siehe
1.Petrus 1,7
.
Der, der in den Herzen der treuen Nachfolger wohnt, ist stärker als der, der
die Herzen der Ungläubigen beherrscht. Beklage dich nicht bitter über die Prü-
fungen, die dir begegnen, sondern schaue auf Christus. Er hat seine Göttlichkeit
in Menschlichkeit gekleidet, damit wir begreifen, wie groß sein Interesse an uns
ist, denn er hat sich mit der leidenden Menschheit identifiziert. Er trank aus dem
Kelch menschlicher Leiden, er litt in allen unseren Bedrängnissen mit (siehe
Jesaja
63,9
Hfa/KJV), wurde „durch Leiden vollendet“ (
Hebräer 2,10
) und ist „in allem
in gleicher Weise wie wir versucht worden“ (
Hebräer 4,15, EB
), damit er „den
Menschen helfen [kann], die ebenfalls auf die Probe gestellt werden“.
Hebräer
2,18 (GNB)
.
Unser Herr sagte: „Ich will ... einen Mann kostbarer [machen] als feinstes Gold
... wertvoller als Goldstücke aus Ofir.“
Jesaja 13,12
. Er macht einen Menschen
kostbar, indem er in ihm wohnt und ihm den Heiligen Geist gibt. Er versprach:
„Wenn schon ihr hartherzigen Menschen euren Kindern Gutes gebt, wie viel mehr
wird der Vater im Himmel denen den Heiligen Geist schenken, die ihn darum
bitten.“
Lukas 11,13 (Hfa)
.
Der Herr hat uns gelehrt, Gott unseren Vater zu nennen, ihn als Ursprung
[aller] väterlichen Zuneigung zu sehen, als Quelle der Liebe, die im Laufe der
Jahrhunderte in das menschliche Herz ausgegossen wurde. Siehe
Römer 5,5
. Alles
Mitleid, alles Erbarmen und alle Liebe, die auf dieser Erde manifestiert wurden,
kommen [letztlich] vom Thron Gottes, und verglichen mit seiner Liebe sind sie
wie ein Brunnen gegenüber dem Ozean. Seine Liebe ist beständig am Werk: Sie
macht die Schwachen stark, die Zaghaften mutig und verleiht den Schwankenden
moralische Kraft. Gott wirkt durch Christus, und ein Mensch darf im Namen des
Sohnes zum Vater kommen. Unsere Erkenntnis und unser Lob lauten: „Hört, was
der Herr für mich getan hat!“
The Signs of the Times, 5. März 1896
.
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