Seite 20 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Der „neue Wein“ des Reiches Gottes, 13. Januar
Auch füllt niemand neuen Wein, der noch gärt, in alte Schläuche; sonst
sprengt der Wein die Schläuche, der Wein ist hin und die Schläuche auch.
Nein, neuer Wein gehört in neue Schläuche!
Markus 2,22 (GNB)
.
Wir müssen unser Denken beständig mit Christus erfüllen und es von Selbst-
sucht und Sünde leeren. Als Christus in die Welt kam, waren die Leiter der Juden
so vom pharisäischen Denken durchdrungen, dass sie seine Lehren nicht aufneh-
men konnten. Jesus verglich sie mit den geschrumpften Weinschläuchen, die den
neuen Wein aus der Weinpresse nicht mehr aufnehmen konnten. Er musste neue
Behältnisse finden, in die er den neuen Wein seines Königreiches füllen konnte.
Deshalb wandte er sich von den Pharisäern ab und erwählte die niedrigen Fischer
aus Galiläa zu seinen Jüngern.
Jesus war der größte Lehrer, den die Welt je gesehen hat. Er wählte sich
Männer, die er ausbilden konnte und die ihm die Worte von den Lippen ablesen
und bis in unsere Zeit überliefern würden. Mit seinem Geist und seinem Wort
rüstet er auch dich für sein Werk aus. Wenn du Eitelkeit und Frivolität aus deinem
Denken verbannst, wird das entstehende Vakuum mit dem gefüllt werden, was
Gott dir gern geben möchte — seinen Heiligen Geist. Dann kommen „aus dem
guten Schatz des Herzens“ (
Lukas 6,45
) gute Dinge und tiefe Gedanken. Andere
werden deine Worte aufnehmen und Gott verherrlichen. Dann wirst du dich nicht
mehr auf dich selbst konzentrieren, dich nicht in den Vordergrund stellen und nicht
mehr deinen Egoismus ausleben, sondern deine Gedanken und Zuneigung werden
sich auf Christus richten, und du wirst auf andere die Strahlen „der Sonne der
Gerechtigkeit“ (
Maleachi 3,20
) widerspiegeln, die auf dich scheinen.
Christus hat gesagt: „Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke!“
Johannes 7,37 (EB)
. Hast du diese Quelle schon ausgeschöpft? Sicher nicht, denn
sie ist unerschöpflich. Sobald du Durst verspürst, darfst du trinken und immer
wieder trinken. Die Quelle sprudelt immer weiter. Und wenn du einmal von
dieser Quelle getrunken hast, wirst du deinen Durst nicht mehr aus den löchrigen
Zisternen dieser Welt stillen wollen. Du wirst nicht mehr überlegen, wie du das
schönste Vergnügen, die beste Unterhaltung, den meisten Spaß und die größte
Ausgelassenheit haben kannst. Nein, denn du hast von dem Strom getrunken,
der die Stadt Gottes erfreut. Siehe
Offenbarung 22,1.2
. Dann wird deine Freude
vollkommen sein, denn Christus, „die Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes“
(
Kolosser 1,27, Hfa
), wird in dir wohnen.
The Review and Herald, 15. März 1892
.
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