Seite 203 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Wirksamer Glaube, 6. Juli
[Abraham] zweifelte nicht an der Zusage Gottes, vielmehr wurde sein
Glaube nur umso fester. Er gab Gott die Ehre und war felsenfest davon
überzeugt: Was Gott zusagt, das kann er auch tun. Darum wurde ihm sein
Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.
Römer 4,20-22 (GNB)
.
Glauben heißt: Gott vertrauen — in der Gewissheit, dass er uns liebt und
am besten weiß, was gut für uns ist. Solches Vertrauen führt uns dahin, statt
eigener Wege den Weg des Herrn zu wählen. An die Stelle unserer Unwissenheit
nimmt der Glaube Gottes Weisheit an, an Stelle unserer Schwachheit seine Stärke,
an Stelle unseres sündhaften Wesens seine Gerechtigkeit. Unser Leben und wir
selbst gehören ja schon ihm, aber der Glaube bejaht Gottes Eigentumsrecht an
uns und empfängt dadurch die damit verbundenen Segnungen. Wahrhaftigkeit,
Rechtschaffenheit und Reinheit werden als die Geheimnisse eines erfolgreichen
Lebens genannt. Der Glaube bringt uns in den Besitz dieser Prinzipien.
Jeder gute Anstoß, jedes edle Streben ist eine Gabe Gottes. Der Glaube emp-
fängt von Gott das [geistliche] Leben, das allein wahres Wachstum und wirkliche
Tüchtigkeit zu erzeugen vermag.
Es sollte recht deutlich gemacht werden, wie man den Glauben einsetzt. Jede
Verheißung Gottes ist an Bedingungen geknüpft. Wenn wir bereit sind, Gottes
Willen zu tun, wird uns seine Kraft zuteil werden. Siehe
1.Johannes 3,22
. Welche
Gabe er auch verspricht — sie ist schon in der Verheißung enthalten. Deshalb
heißt es: „Der Same ist das Wort Gottes.“
Lukas 8,11
. So sicher, wie der Keim für
die riesige Eiche schon in der unscheinbaren Eichel steckt, so gewiss ruht auch
das Geschenk Gottes bereits in seinem Versprechen. Wenn wir die Verheißung
annehmen, sind wir bereits im Besitz der Gabe. Siehe
1.Johannes 5,15 (EB)
.
Der Glaube, der uns dazu bringt, Gottes Gaben anzunehmen, ist selbst eine
Gabe, die in gewissem Maße jedem Menschen zuteil wird. Siehe
Römer 12,3b
(EB)
. Er wächst, indem er in der Aneignung des Wortes Gottes betätigt wird.
Wenn wir wollen, dass unser Glaube wächst und stark wird, muss die Heilige
Schrift unsere tägliche geistliche Nahrung werden.
Beim Lesen der Bibel gilt es, die Macht des Wortes Gottes zu erkennen. Bei
der Schöpfung „sprach [Gott], und es geschah, er befahl, und die Erde war da.“
Psalm 33,9 (Hfa)
. Er „ruft das Nichtseiende ins Dasein“ — durch sein Wort.
Römer 4,17 (GNB)
.
Education 254f
.; vgl.
Erziehung 233f
.
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