Seite 204 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Die Gabe der Rede, 7. Juli
Verkünde den Menschen die Botschaft Gottes, gleichgültig, ob es ihnen
passt oder nicht! Rede ihnen ins Gewissen, weise sie zurecht und ermutige
sie! Werde nicht müde, ihnen den rechten Weg zu zeigen!
2.Timotheus 4,2
(GNB)
.
Die Macht der Rede ist eine Gabe, die sorgfältig gepflegt werden sollte. Von
allen Gaben Gottes kann sie am meisten zum Segen werden. Mit Worten erzählen
wir anderen Menschen von der Liebe des Erlösers und überzeugen sie; mit Worten
preisen wir Gott und beten zu ihm. Kein Wort sollte unbedacht gesprochen werden.
Keine böse Rede, kein leichtfertiges Geschwätz, kein ärgerliches Murren und keine
schlüpfrigen Zweideutigkeiten werden aus dem Mund eines Nachfolgers Christi
kommen.
Inspiriert vom Heiligen Geist schrieb der Apostel Paulus: „Kein faules Wort
komme aus eurem Mund.“
Epheser 4,29 (EB)
. „Faule Worte“ sind nicht bloß
wertlose Worte. [Paulus] meint jede Äußerung, die den heiligen Prinzipien [Gottes]
und einem „reinen und unbefleckten Gottesdienst“ (
Jakobus 1,27
) widerspricht.
Dazu gehören unanständige Andeutungen und die versteckte Anregung, etwas
Böses zu tun. Wenn man sie nicht sofort abwehrt, führen sie zu großen Sünden.
Jede Familie und jeder einzelne Christ sind dazu verpflichtet, unanständigen
Reden einen Riegel vorzuschieben. Wenn wir uns in der Gesellschaft von Men-
schen befinden, die Freude an leerem Geschwätz haben, ist es unsere Pflicht, das
Thema zu wechseln, sofern dies möglich ist. Mit der Hilfe Gottes sollen wir ver-
suchen, Worte fallen zu lassen oder ein Thema anzuschneiden, das das Gespräch
in sinnvollere Bahnen lenkt.
Unsere Worte sollten Lob und Dank zum Ausdruck bringen. Wenn Herz
und Sinn von der Liebe Gottes erfüllt sind, wird sich dies [auch] in unseren
Unterhaltungen offenbaren. Es wird nicht schwer sein, das weiterzugeben, was
unser geistliches Leben geprägt hat. Großartige Gedanken, noble Ziele, klare
Vorstellungen von der Wahrheit, selbstlose Absichten und die Sehnsucht nach
Frömmigkeit und Heiligkeit werden ihre Frucht in Worten hervorbringen, die das
offenbaren, was im Schatz des Herzen ist. Siehe
Lukas 6,45
. Wenn wir Christus auf
diese Weise in unseren Worten darstellen, werden wir Menschen für ihn gewinnen
können.
Wir sollten denen von Christus erzählen, die ihn [noch] nicht kennen, und uns
so verhalten, wie Christus es tat: Überall, wo er war — in den Synagogen, am
Wegesrand, im Boot ein wenig vom Ufer entfernt, beim Fest eines Pharisäers oder
am Tisch eines Zöllners — sprach er zu Menschen von den Dingen des ewigen
Lebens.
The Signs of the Times, 2. Juli 1902
.
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