Seite 213 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Christus zu predigen ist wichtiger als Wunder und
Zungenrede, 16. Juli
Ich aber will sonst nichts vorweisen als allein das Kreuz unseres Herrn
Jesus Christus und mich mit nichts anderem rühmen. Weil er am Kreuz
gestorben ist, ist für mich die Welt gekreuzigt und ich bin gekreuzigt für die
Welt ... Was [jetzt] allein zählt, ist: durch Christus neu geschaffen sein.
Galater 6,14.15 (GNB)
.
In unserer Welt gibt es ein großes Werk zu tun. Männer und Frauen sollen
bekehrt werden, nicht durch die Gabe der Zungenrede oder das Wirken von Wun-
dern, sondern durch die Predigt des gekreuzigten Christus. Warum sollen wir
diese Bemühungen verzögern, um die Welt besser zu machen? Warum warten
wir, ob etwas Wunderbares geschieht oder ein teurer Apparat [zur Verkündigung
der Botschaft] aufgebaut wird? Wie unbedeutend auch dein Umfeld oder deine
Arbeit sein mögen, wenn du in Übereinstimmung mit den Lehren des Erlösers
arbeitest, wird er sich durch dich offenbaren, und dein Einfluss wird Menschen zu
ihm ziehen. Er wird die Sanftmütigen und Geringen ehren, die aufrichtig für ihn
arbeiten möchten. In allem, was wir tun, sei es im Geschäft, auf der Farm oder im
Büro, sollten wir das Bemühen einbringen, Menschen zu retten.
Wir sollen den Samen überall ausstreuen, in der Liebe Gottes bleiben und mit
den uns anvertrauten Mitteln im Dienst des Meisters arbeiten, „solange es Tag ist“.
Johannes 9,4
. Lass uns alles, was zu tun ist, mit Fröhlichkeit tun. Welches Opfer
auch von uns verlangt wird — lasst es uns freudig bringen. Wenn wir „an allen
Wassern säen“ (
Jesaja 32,20
), werden wir die Erfüllung der Worte erleben: „Wer
mit vollen Händen sät, auf den wartet eine reiche Ernte.“
2.Korinther 9,6 (GNB)
.
Wir schulden alles der Gnade, der souveränen Gnade [Gottes]. Sie veranlasste
unsere Erlösung, unsere Erneuerung und unsere Annahme als „Miterben Christi“.
Römer 8,17
; vgl.
Galater 4,5
. Lasst uns diese Gnade anderen offenbaren.
Der Erlöser nimmt Menschen, die sich von ihm formen lassen, und gebraucht
sie zur Ehre seines Namens. Er verwendet Material, das andere übersehen würden,
und wirkt an allen, die sich ihm übergeben. Er hat Freude daran, offensichtlich
aussichtsloses Material zu nehmen — jene, die Satan erniedrigt und als Werkzeuge
benutzt hat — und sie zu Untertanen seiner Gnade zu machen. Christus freut sich,
sie von ihrem Leiden zu erlösen und von dem Zorn, der die Ungehorsamen einst
treffen wird. Er macht seine Kinder zu Werkzeugen in der Vollendung seines
Werkes und dessen Erfolg, den sie bereits in diesem Leben erfahren, ist für sie
eine wertvolle Belohnung.
The Review and Herald, 5. Januar 1905
.
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