Seite 23 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Der Schöpfer des geistlichen Lebens, 16. Januar
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir:
Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes
[seine Königsherrschaft] nicht sehen.
Johannes 3,3 (EB mit Anmerkung)
.
Um Gott annehmbar dienen zu können, müssen wir „von neuem geboren“ wer-
den. Unsere natürlichen Neigungen, die dem Geist Gottes widerstreben, müssen
abgelegt werden. Wir müssen zu neuen Männern und Frauen in Christus gemacht
werden. Unser altes, nicht erneuertes Leben muss einem neuen Leben weichen
— einem Leben voller Liebe, Vertrauen und willigem Gehorsam ... Jesu Worte
machen unmissverständlich deutlich, dass ein solcher Wandel notwendig ist: „Ihr
müsst von neuem geboren werden.“
Johannes 3,7
...
Nur wenn diese Veränderung in uns stattfindet, können wir Gott in rechter
Weise dienen. Andernfalls wird unsere Arbeit fehlerhaft sein und irdische Pläne
werden ins Spiel kommen; fremdes Feuer, das Gott entehrt, wird ihm dargebracht
werden. Unser Leben wird unheilig und unglücklich sein, erfüllt von Unruhe und
Schwierigkeiten.
Die Veränderung des Herzens, die durch diese Neugeburt dargestellt wird,
kann nur der Heilige Geist effektiv bewirken. Er allein kann uns von aller Unrein-
heit reinigen. Wenn wir ihm erlauben, unser Herz umzugestalten, werden wir das
Wesen des Reiches Gottes erkennen können und begreifen, welche Veränderung
notwendig ist, bevor wir in dieses Königreich gelangen können. Stolz und Eigen-
liebe widerstehen dem Geist Gottes; unsere natürlichen Neigungen richten sich
gegen die Umwandlung von Selbstsucht und Stolz in die Demut und Sanftmut
Christi. Doch wenn wir den Weg zum ewigen Leben gehen wollen, dürfen wir
nicht auf die Einflüsterungen unseres eigenen Ichs hören. In Demut und Reue
müssen wir unseren himmlischen Vater anflehen: „Gott, schaffe mich neu: Gib mir
ein Herz, das dir völlig gehört, und einen Geist, der beständig zu dir hält.“
Psalm
51,12 (GNB)
. Wenn wir göttliches Licht empfangen und mit den himmlischen
Mächten zusammenarbeiten, werden wir „von neuem geboren“ und durch die
Macht Christi von der Unreinheit der Sünde befreit.
Christus kam in unsere Welt, weil er erkannte, dass Menschen das Bild und
die Natur Gottes verloren hatten. Er sah, dass sie weit vom Weg des Friedens
und der Reinheit abgewichen waren und — sich selbst überlassen — niemals den
Weg zurück finden würden. Er brachte uns die umfassende und völlige Erlösung,
um unsere „steinernen Herzen“ in „fleischerne Herzen“ umzuwandeln (
Hesekiel
36,26
), damit unsere sündige Natur ihm ähnlich werden sollte und wir als Teilhaber
an der göttlichen Natur für die himmlischen Höfe geeignet werden.
The Youth‘s
Instructor, 9. September 1897
.
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