Seite 230 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Was wir als Gemeinde am nötigsten brauchen, 1. August
[Wenn] mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie
beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen
bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und
[sie] heilen.
2.Chronik 7,14
.
Eine Erweckung wahrer Frömmigkeit in unseren Reihen ist unser größtes und
dringendstes Bedürfnis. Danach zu streben, sollte unsere wichtigste Aufgabe sein.
Wir müssen uns ernsthaft darum bemühen, die Segnungen Gottes zu empfangen
— nicht etwa, weil Gott nicht bereit wäre, uns seinen Segen zu schenken, sondern
weil wir nicht bereit sind, ihn zu empfangen. Unser himmlischer Vater gibt denen,
die ihn darum bitten, den Heiligen Geist bereitwilliger als Eltern ihren „Kindern
gute Gaben geben“.
Lukas 11,13
. Aber es ist unsere Aufgabe, durch Demut,
Bekenntnis, Reue und ernsthaftes Gebet die Voraussetzungen zu erfüllen, die es
Gott ermöglichen, uns seinen Segen zu gewähren.
Eine Erweckung kann nur als Antwort auf Gebet erwartet werden. Solange den
Menschen der Geist Gottes fehlt, können sie die Verkündigung seines Wortes nicht
schätzen; aber wenn die Kraft des Geistes ihre Herzen berührt, werden die Vorträge
nicht wirkungslos bleiben. Wenn wir in der Kraft des Heiligen Geistes die Lehren
des Wortes Gottes verkündigen und dabei das notwendige Feingefühl walten
lassen, werden die Besucher unserer Versammlungen eine wertvolle Erfahrung
machen und, wenn sie nach Hause gehen, einen guten Einfluss ausüben können.
Die alten Bannerträger wussten, was es heißt, mit Gott im Gebet zu ringen
und eine Ausgießung seines Geistes zu empfangen. Aber sie treten von der Bühne
ab. Wer wird ihren Platz einnehmen? Wie steht es mit der folgenden Generation?
Ist sie zu Gott bekehrt? Ist uns bewusst, was im himmlischen Heiligtum vor sich
geht, oder warten wir auf eine bewegende Kraft, die über die Gemeinde kommt
und uns wachrüttelt? Hoffen wir, dass die gesamte Gemeinde erweckt wird? Das
wird niemals geschehen.
Es gibt unbekehrte Menschen in der Gemeinde, die nicht bereit sind, sich an
ernsten, anhaltenden Gebeten zu beteiligen. Wir müssen das Werk persönlich be-
ginnen. Wir müssen mehr beten und weniger reden.
Für die Gemeinde geschrieben
I, 128f
. rev.
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