Seite 240 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Die Fenster weit öffnen für die himmlische Atmosphäre, 11.
August
Denn ihr sollt ja so leben, wie es dem Herrn Ehre macht, und stets tun, was
ihm gefällt. Dazu kommt es, wenn euer Leben als Frucht gute Taten aller
Art hervorbringt, wenn ihr darin ständig fortschreitet durch die immer
tiefere Erkenntnis dessen, was Gott für euch getan hat.
Kolosser 1,10
(GNB)
.
Manche beklagen sich über die Beschränkungen, den der biblische Glaube
denen auferlegt, die seine Lehre befolgen wollen. Sie meinen anscheinend, diese
Einschränkungen seien ein großer Nachteil. Aber wir haben allen Grund, Gott von
ganzem Herzen zu danken, dass Gott eine himmlische Barriere aufgerichtet hat,
die uns vom Gebiet des Feindes trennt. Manche meinen, zur optimalen Entwick-
lung der Persönlichkeit sei es notwendig, bestimmten natürlichen Neigungen des
unbekehrten Herzens nachzugeben. Aber Gott weiß, dass vieles, was ein Mensch
für wesentlich hält, ihm nicht den erwarteten Segen bringt, weil die Entwicklung
dieser Charakterzüge ihn für das ewige Leben ungeeignet macht.
Der Herr unterzieht die Menschen Prüfungen und Schwierigkeiten, damit
die Schlacke vom Gold getrennt werden kann. Aber er zwingt niemanden. Er
bindet uns nicht mit Fesseln, Schnüren oder Barrieren, denn sie fördern eher die
Abneigung [gegen Gott] als sie zu verringern. Das Heilmittel gegen das Böse liegt
in Christus, der in uns als Erlöser wohnt. Aber damit Christus im Herzen wohnen
kann, muss es erst von Selbstsucht entleert werden. Dann entsteht ein Vakuum,
das der Heilige Geist füllen kann.
Der Herr reinigt das Herz ähnlich, wie wir einen Raum lüften. Wir schließen
[dazu] nicht die Türen und Fenster und werfen dann eine reinigende Substanz
hinein, sondern wir öffnen Fenster und Türen weit und lassen die reine Atmo-
sphäre des Himmels herein. Christus sagte: „Wer der Wahrheit gehorcht, kommt
zum Licht.“
Johannes 3,21 (GNB)
. Die Fenster der Neigungen und Gefühle müs-
sen zum Himmel hin geöffnet werden, und der Staub der Selbstsucht und der
irdischen Gesinnung muss hinausgedrängt werden. Die Gnade Gottes muss die
Kammern des Verstandes durchfegen, die Vorstellungskraft muss über himmlische
Themen nachdenken, und jeder Teil der menschlichen Natur muss vom Geist
Gottes gereinigt und belebt werden.
Manuscript Releases II, 338
.
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