Seite 244 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

Basic HTML-Version

Neue Kleider der Gerechtigkeit anziehen, 15. August
Freuen, ja freuen will ich mich in dem HERRN! Jubeln soll meine Seele in
meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den
Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan, wie der Bräutigam sich nach
Priesterart mit dem Kopfschmuck und wie die Braut sich mit ihrem
Geschmeide schmückt.
Jesaja 61,10 (EB)
.
Lege deinen Straßenanzug ab und ziehe das Hochzeitsgewand an, das Christus
[für dich] bereitet hat. Siehe
Matthäus 22,11.12
. Dann kannst du mit Jesus Christus
„in der Himmelswelt“ sitzen.
Epheser 2,6 (EB)
. Gott heißt alle willkommen, die so,
wie sie sind, zu ihm kommen, die sich nicht auf ihre eigene Gerechtigkeit verlassen
und sich nicht selbst rechtfertigen wollen, die keine Verdienste für sogenannte gute
Taten beanspruchen und nicht mit ihrem vermeintlichen Wissen prahlen. Während
du in Sanftmut und Demut gewandelt bist und gewirkt hast, wurde ein Werk für
dich getan — ein Werk, das nur Gott vollbringen kann. Gott wirkt in dir „beides,
das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“.
Philipper 2,13
. Sein
Wohlgefallen ist es, wenn du in Christus bleibst und in seiner Liebe ruhst.
Nichts soll dir deinen Seelenfrieden, deine [innere] Ruhe und die Sicherheit
rauben, dass du in diesem Moment [von Gott] angenommen bist. Beanspruche
jede Verheißung; sie gelten alle dir, wenn du die Bedingungen erfüllst.
Wer besitzt diese bleibende Ruhe? Diese Ruhe findet, wer alle Selbstrechtfer-
tigung und alle selbstsüchtigen Gedankengänge aufgibt. Völlige Selbstübergabe
und die Annahme seiner Wege sind das Geheimnis völligen Ruhens in seiner
Liebe. Wir müssen von Christi Sanftmut und Demut lernen, bevor wir die Er-
füllung der Verheißung, „so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen“, erleben
können.
Matthäus 11,29
. Wenn wir die Gewohnheiten Christi lernen, wird unser
Ich verwandelt — indem wir sein „Joch“ [als Hilfe zum Dienst für ihn] auf uns
nehmen und bereit sind, [von ihm] zu lernen.
V. 29
.
Unser Leben Christus zu übergeben bedeutet viel mehr, als viele meinen. Gott
ruft uns zur völligen Übergabe auf. Wir können den Heiligen Geist erst empfangen,
wenn wir „jedes Joch zerbrechen“ (
Jesaja 58,6, EB
), das uns an unsere schlechten
Charakterzüge fesselt. Sie hindern uns daran, Christi Joch zu tragen und von ihm
zu lernen. Es gibt keinen Christen, der nicht noch viel lernen muss. Alle müssen
bei Christus in die Lehre gehen.
The Review and Herald, 25. April 1899
.
[235]
240