Seite 245 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Sich Gott vollständig übergeben, 16. August
Früher hattet ihr eure Glieder und alle eure Fähigkeiten in den Dienst der
Ausschweifung und Zügellosigkeit gestellt. Ihr führtet ein Leben, das Gott
nicht gefallen konnte. So stellt jetzt umgekehrt eure Glieder und
Fähigkeiten in den Dienst des Guten und führt euer Leben als Menschen,
die Gott gehören.
Römer 6,19 (GNB)
.
Christus hat seiner Gemeinde die Gabe des Heiligen Geistes verheißen, und
diese Verheißung gilt uns genauso wie seinen Jüngern damals. Siehe
Apostelge-
schichte 2,39
. Aber wie jede andere Verheißung ist sie an Bedingungen geknüpft.
Siehe
V. 38
;
Apostelgeschichte 5,32
. Viele glauben und bekennen sich dazu,
die Verheißung des Herrn zu beanspruchen. Sie sprechen von Christus und dem
Heiligen Geist, aber sie empfangen keinen Segen. Sie übergeben sich Gott nicht
vollständig, damit sie von göttlichen Mächten geleitet und kontrolliert werden. Wir
können den Heiligen Geist nicht [für unsere Zwecke] benutzen; der Heilige Geist
will [vielmehr] uns gebrauchen. Durch den Geist wirkt Gott in den Gläubigen
„das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“.
Philipper 2,13
.
Aber viele wollen sich dem nicht unterwerfen. Sie möchten über ihr Leben selbst
bestimmen. Deshalb empfangen sie die himmlische Gabe [des Geistes] nicht.
Nur denjenigen, die demütig auf Gott warten, die auf seine Führung achten und
seine Gnade [annehmen], wird der Heilige Geist verliehen. Die Macht Gottes wird
nur wirksam, wenn wir nach ihr verlangen und sie in Anspruch nehmen. Dieser
verheißene Segen, durch den Glauben in Anspruch genommen, bringt alle anderen
Segnungen mit sich. Er wird nach dem Reichtum der Gnade Christi ausgeteilt,
und Christus ist bereit, jeden entsprechend seinem eigenen Fassungsvermögen zu
versorgen.
Wenn der Geist Gottes das Herz [eines Menschen] in Besitz nimmt, verändert
er dessen Leben: Sündige Gedanken werden abgelegt, bösen Taten wird abge-
schworen; Liebe, Demut und Frieden treten an die Stelle von Ärger, Neid und
Streit. Freude ersetzt die Traurigkeit, und das Angesicht spiegelt die himmlische
Freude wider. Niemand bemerkt die Hand, die die Last abnimmt, oder das Licht,
das aus den himmlischen Höfen kommt. Der Segen wird wirksam, wenn ein
Mensch sich im Glauben [ganz] Gott übergibt. Dann schafft die Macht, die kein
menschliches Auge erkennen kann, eine neue Kreatur nach dem Bild Gottes. Siehe
2.Korinther 5,17
.
Der Heilige Geist ist der Atem des geistlichen Lebens in der Seele. Die Mit-
teilung des Geistes ist die Mitteilung des Lebens Christi. [Der Geist] erfüllt den
Empfänger mit den Merkmalen Christi.
The Review and Herald, 19. November
1908
.
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