Seite 251 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Um den Spätregen des Heiligen Geistes bitten, 22. August
Bittet den HERRN, dass es regne zur Zeit des Spätregens, so wird der
HERR, der die Wolken macht, euch auch Regen genug geben für jedes
Gewächs auf dem Felde.
Sacharja 10,1
.
Auch wenn wir den schmalen Weg lange Zeit gegangen sind, ist das keine
Garantie dafür, dass wir ihm bis zum Ende folgen werden. Wenn wir unser Leben
mit Gott in Gemeinschaft seines Geistes geführt haben, dann deshalb, weil wir
ihn täglich im Glauben gesucht haben. Das goldene Öl der beiden Ölbäume fließt
durch die goldenen Röhren zu uns [als Lampen; siehe
Sacharja 4,2.3, EB
]. Aber
wer die Gesinnung und die Gewohnheit des Betens nicht gepflegt hat, kann nicht
erwarten, dass er das goldene Öl der Güte, Geduld, Langmut, Freundlichkeit und
Liebe empfängt.
Jeder soll sich von der Welt getrennt halten, die voller Ungerechtigkeit ist. Wir
können nicht eine Zeitlang mit Gott wandeln und uns dann von ihm lösen und
[unseren Weg] mit den Funken erleuchten, die wir selbst erzeugen. Wir brauchen
eine feste Kontinuität, eine Beständigkeit im Glauben. Wir sollen Gott loben und
ihn durch einen guten Charakter verherrlichen. Niemand von uns wird den Sieg
erringen ohne ausdauerndes, unermüdliches Bemühen, das dem Wert unseres
Ziels, dem ewigen Leben, entspricht.
Das Zeitalter, in dem wir jetzt leben, ist für die, die um ihn bitten, das Zeitalter
des Heiligen Geistes. Bittet um seinen Segen! Es ist jetzt die Zeit, unsere Hingabe
zu intensivieren. Uns ist die mühsame, aber erfreuliche und herrliche Aufgabe
übertragen worden, Christus denen zu offenbaren, die in der Finsternis sind. Wir
sind berufen, die besonderen Wahrheiten für diese Zeit zu verkündigen. Dazu
ist die Ausgießung des Geistes erforderlich. Darum sollten wir beten. Der Herr
erwartet, dass wir ihn bitten. [Doch] wir sind in dieser Sache nicht ernsthaft genug
gewesen.
Was kann ich meinen Brüdern im Namen des Herrn sagen? Welche Anstren-
gungen haben wir in Übereinstimmung mit dem Licht unternommen, das der Herr
uns gegeben hat? Wir können uns nicht auf äußere Formen oder die Gemeindema-
schinerie verlassen. Wir brauchen den erquickenden Einfluss des Heiligen Geistes.
„Nicht durch menschliche Macht und Gewalt wird es dir gelingen, sondern durch
meinen Geist“, sagt Gott.
Sacharja 4,6 (GNB)
. „Betet ohne Unterlass“ (
1.Thes-
salonicher 5,17
) und wacht, indem ihr in Übereinstimmung mit euren Gebeten
arbeitet. Wenn du betest, dann glaube und vertraue auf Gott. Es ist die Zeit des
Spätregens, in der der Herr seinen Geist reichlich austeilt. Haltet an am Gebet und
seid wachsam durch den Geist.
The Review and Herald, 2. März 1897
.
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