Seite 250 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Große Dinge von Gott erwarten, 21. August
Aber nach dieser Zeit werde ich mit dem Volk Israel einen neuen Bund
schließen. Und der wird ganz anders aussehen: Ich schreibe mein Gesetz in
ihr Herz, es soll ihr ganzes Denken und Handeln bestimmen. Ich werde ihr
Gott sein, und sie werden mein Volk sein.
Hebräer 8,10 (Hfa)
.
Es liegt keineswegs an irgendeiner Einschränkung seitens Gottes, wenn die
Reichtümer seiner Gnade die Menschen nicht erreichen. Seine Gabe [des Heiligen
Geistes] ist göttlich. Er gibt sie mit einer Freigiebigkeit, die Menschen nicht
schätzen, weil sie nicht gern etwas [umsonst] empfangen. Wenn alle bereit wären,
den Geist zu empfangen, würden sie alle mit ihm erfüllt werden. Weil wir uns
mit kleinen Segnungen zufrieden geben, disqualifizieren wir uns, den Geist ... in
seiner ganzen Fülle zu empfangen. Wir sind allzu schnell zufrieden mit einem
Kräuseln an der Oberfläche, obwohl es unser Vorrecht wäre, die tiefe Bewegung
des Geistes Gottes zu erfahren. Wenn wir wenig erwarten, werden wir auch wenig
empfangen.
Jeder sollte wissen, wie notwendig das [verändernde] Wirken des Heiligen
Geistes ist. Nur wenn er als Stellvertreter Christi akzeptiert und geschätzt wird,
[und erkannt wird, dass] dessen Werk die Erneuerung und Heiligung des ganzen
Wesens umfasst, können bedeutsame Wahrheiten, die den Menschen anvertraut
wurden, ihre Wirkung auf das Denken entfalten. Es reicht nicht, eine [gewisse]
Kenntnis der Wahrheit zu besitzen. Wir sollen in der Liebe wandeln und wirken
und unseren Willen mit dem Willen Gottes in Übereinstimmung bringen. Von
denen, die das tun, sagt der Herr: „Ich will mein Gesetz geben in ihren Sinn, und
in ihr Herz will ich es schreiben.“
Hebräer 8,10
. Gott ist die allmächtige Kraft
bei diesem Werk der Veränderung. Durch seinen Heiligen Geist schreibt er sein
Gesetz in unsere Herzen.
Auf diese Weise wird die Beziehung zwischen Gott und einem Menschen
erneuert. „Sie werden mein Volk sein“, sagt Gott, und „ich werde ihr Gott sein.“
V. 10 (GNB)
; vgl.
Jeremia 31,33
. „Es gibt keine Charaktereigenschaft, die ich den
Menschen nicht gern geben würde, damit sie mein Bild widerspiegeln können.“
Wenn wir es zulassen, dass Gott seinen Willen in uns hineinlegt, werden wir der
Sünde keinen Raum geben. Das reinigende Feuer wird jede Schlacke verzehren.
Als der Heilige Geist am Pfingsttag herabkam, hörte er sich an wie das Rau-
schen eines mächtigen Windes. Er wurde nicht in einem begrenzten Maß ausgeteilt,
sondern erfüllte den ganzen Raum, in dem die Jünger sich befanden. Siehe
Apo-
stelgeschichte 2,2
. Genauso werden wir ihn empfangen, wenn unsere Herzen
darauf vorbereitet sind.
Advent Review and Sabbat Herald, 10. Juni 1902
.
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