Seite 249 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

Basic HTML-Version

Sich nicht gegenüber dem Einfluss des Heiligen Geistes
verhärten, 20. August
Macht euch nichts vor! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Jeder
Mensch wird ernten, was er gesät hat. Wer auf den Boden der menschlichen
Selbstsucht sät, wird von ihr den Tod ernten. Wer auf den Boden von Gottes
Geist sät, wird von ihm unvergängliches Leben ernten.
Galater 6,7.8 (GNB)
.
Der Herr schickt uns Ermahnungen, Rat und Tadel, um uns Gelegenheit zu
geben, unsere Fehler zu korrigieren, bevor sie uns zur zweiten Natur werden. Wenn
wir uns jedoch nicht korrigieren lassen wollen, greift Gott nicht ein, um den Folgen
unseres eigenen Verhaltens entgegenzuwirken. Er wirkt kein Wunder, damit die
[böse] Saat nicht aufgeht und keine Frucht trägt. Wer gegenüber der göttlichen
Wahrheit ungläubige Zähigkeit oder sture Gleichgültigkeit an den Tag legt, wird
nur das ernten, was er selbst gesät hat. Das haben viele erlebt. Mit stoischer
Gleichgültigkeit hören sie [nun] die Wahrheiten an, die sie einmal begeistert
haben. Sie haben Nachlässigkeit, Gleichgültigkeit und Ablehnung der Wahrheit
gesät, und dementsprechend sieht auch ihre Ernte aus.
Eiseskälte, Härte wie Stahl, die undurchdringliche und gefühllose Natur eines
Felsens — diese Eigenschaften finden sich im Charakter vieler bekennender Chri-
sten. So hatte sich auch das Herz Pharaos verhärtet. Durch den Mund von Mose
sprach Gott zum König Ägyptens und offenbarte ihm überwältigende Beweise
seiner Macht; aber der Monarch wies das Licht, das ihn zur Reue geführt hätte,
eigensinnig zurück. Siehe
2.Mose 7,10-13.21.22
. Gott sandte keine übernatürliche
Macht, um das Herz des rebellischen Königs zu verhärten, aber als der Pharao
sich der Wahrheit widersetzte, zog er den Heiligen Geist zurück und überließ ihn
der Finsternis und dem Unglauben, für die er sich entschieden hatte.
Wer das Wirken des Heiligen Geistes beständig zurückweist, kappt [schließ-
lich] seine Verbindung zu Gott. Gott hat dann kein weiteres Machtmittel mehr in
Reserve, um ihr Denken zu erleuchten. Keine Offenbarung seines Willens kann
sie [noch] in ihrem Unglauben erreichen.
Gern würde ich jedem, der vorgibt, ein Christ zu sein, zeigen, wie die Lage
wirklich aussieht. Wir alle säen entweder auf das Fleisch oder auf den Geist, und
wir werden ernten, was wir säen. Siehe
Galater 6,8
. Bei der Entscheidung, womit
wir uns erfreuen und unsere Zeit verbringen wollen, sollten wir nur Hochwertiges
auswählen. Belanglosigkeiten, weltlichen und erniedrigenden Dingen sollten wir
keinen Einfluss auf unsere Gefühle oder unseren Willen einräumen.
The Review
and Herald, 20. Juni 1882
.
[240]
245