Seite 257 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Mehr Mitarbeit der Gemeindemitglieder erforderlich, 28.
August
Sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot
hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und
lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen
Volk. Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.
Apostelgeschichte 2,46.47
.
Jeder wahrhaft bekehrte Nachfolger Christi wird den intensiven Wunsch ver-
spüren, andere Menschen aus der Finsternis des Irrtums in das wunderbare Licht
der Gerechtigkeit Christi zu führen. Die große Ausgießung des Geistes Gottes, die
die ganze Welt mit seiner Herrlichkeit erleuchten wird (siehe
Offenbarung 18,1,
EB
), wird erst kommen, wenn wir ein erleuchtetes Volk [von Gläubigen] sind,
die aus eigener Erfahrung wissen, was es bedeutet, Mitarbeiter Gottes zu sein.
Wenn wir uns völlig und von ganzem Herzen dem Dienst für Christus hingeben,
wird Gott diese Hingabe durch die überreichliche Ausgießung seines Geistes
anerkennen. Dies wird aber nicht geschehen, solange die Mehrheit der Gemein-
deglieder keine Mitarbeiter Gottes sind. Gott kann seinen Geist nicht ausgießen,
wenn Selbstsucht und Selbstgefälligkeit so [deutlich] zu Tage treten und solange
eine Einstellung herrscht, die sich mit der Frage Kains beschreiben lässt: „Soll ich
meines Bruders Hüter sein?“
1.Mose 4,9
.
Wenn die Wahrheit für diese [letzte] Zeit und die zunehmenden Zeichen, die
bezeugen, dass „das Ende aller Dinge nahe gekommen“ ist (
1.Petrus 4,7
), nicht
genügen, um die schlafenden Energien derjenigen, die sich zur Wahrheit bekennen,
zu wecken, werden sie von einer Finsternis überwältigt werden, die dem Maß des
erhaltenen Lichtes entspricht. Sie haben für ihre Gleichgültigkeit auch nicht die
geringste Entschuldigung, die sie Gott am großen Tag der letzten Abrechnung
präsentieren könnten. Sie werden keinen Grund anführen können, warum sie nicht
im Licht der heiligen Wahrheit des Wortes Gottes gelebt und gearbeitet haben und
es versäumten, einer von der Sünde verdunkelten Welt durch ihr Verhalten, ihr
Mitgefühl und ihren Eifer die unbestreitbare Macht und Realität des Evangeliums
zu offenbaren.
Es sind nicht nur die Prediger, sondern auch die Laienglieder, die nicht alles,
was sie können, dazu beitragen, umMenschen durch ihre Lehren und ihr Vorbild zu
überzeugen, die rettende Gnade Jesu Christi anzunehmen. Mit Geschicklichkeit,
Feingefühl und Weisheit von oben sollten sie Menschen auf „Gottes Lamm“
hinweisen, „das die Sünde der Welt wegnimmt“.
Johannes 1,29 (EB)
.
The Review
and Herald, 21. Juli 1896
.
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