Seite 274 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Hüte dich vor dem Widerstand gegen den Heiligen Geist!, 13.
September
„Wer aber den Heiligen Geist verlästert, der wird niemals Vergebung
finden; seine Sünde lastet für immer auf ihm.“ Das sagte [Jesus] zu den
Schriftgelehrten, weil sie behauptet hatten: „Er ist von einem bösen Geist
besessen.“
Markus 3,29.30 (Hfa)
.
Wenn Gott Menschenherzen bewegt, um sie zu Christus zu ziehen, scheint eine
bezwingende Macht über sie zu kommen, und sie glauben [an ihn] und unterstel-
len sich dem Einfluss des Geistes Gottes. Aber wenn sie an dem wertvollen, von
Gott geschenkten Sieg nicht festhalten, wenn sie es zulassen, dass alte Praktiken
und Gewohnheiten wieder aufleben und sich dem Vergnügen oder weltlichem
Luxus hingeben, wenn sie das Gebet vernachlässigen und dem Bösen nicht mehr
widerstehen, dann werden sie Satans Versuchungen erliegen und die Echtheit
ihrer früheren Erfahrung [mit Gott] bezweifeln. Ihre moralische Kraft wird ge-
schwächt und Satan erklärt ihnen, es brächte ihnen keinen Nutzen, das Experiment
eines christlichen Lebens zu wagen. Er suggeriert ihnen: „Die Erfahrung, die du
Gott zugeschrieben hattest, war nur das Ergebnis übersteigerter Emotionen und
Impulse.“
Sobald ein Mensch diesen Einflüsterungen des Bösen nachgibt, beginnen sie
ihm plausibel zu erscheinen, und dann bestätigen [manchmal sogar] jene, die es
besser wissen müssten und eine längere Erfahrung im Werk Gottes besitzen, die
Behauptung Satans. So wird der Heilige Geist betrübt und vertrieben. Manche
kommen in eine solche Lage, ohne es zu merken. Sie werden sich sofort wieder
[geistlich] erholen, wenn sie erkennen, was sie tun. Aber andere werden dem
Heiligen Geist weiterhin widerstehen, bis dieser Widerstand ihnen als Tugend
erscheint.
Es ist gefährlich, die Bekundungen des Heiligen Geistes anzuzweifeln, denn
wenn an diesem Werkzeug [Gottes] gezweifelt wird, gibt es keine weitere Macht
mehr, die am menschlichen Herzen wirken könnte. Wer das Wirken des Heiligen
Geistes menschlichen Mitteln zuschreibt und meint, es habe ihn ein übertriebener
Einfluss erfasst, der schneidet sich von der Quelle des Segens ab.
The Review and
Herald, 13. Februar 1894
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