Seite 28 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Der Geist wirkt unter uns, 21. Januar
Dass wir in Gott leben und er in uns, wissen wir, weil er uns Anteil an
seinem Geist gegeben hat.
1.Johannes 4,13 (GNB)
.
Obwohl wir den Geist Gottes nicht sehen können, wissen wir, dass Menschen,
die „durch [ihre] Übertretungen und Sünden tot“ waren (
Epheser 2,1
), aufgrund
seines Wirkens [von ihrem Zustand] überzeugt und bekehrt werden. Die Gedan-
kenlosen und Launischen werden ernsthaft, die Verhärteten bereuen ihre Sünden
und die Ungläubigen werden gläubig. Der Spieler, der Trinker und der Unzüchtige
werden beständig, nüchtern und moralisch rein. Siehe
1.Korinther 6,10.11
. Die
Rebellen und Eigensinnigen werden sanft und Christus ähnlich.
Wenn wir diese Veränderungen im Charakter erleben, wissen wir, dass die
umwandelnde Kraft Gottes den ganzen Menschen erfasst hat. Wir haben den
Heiligen Geist nicht gesehen, aber den Beweis seines Wirkens am veränderten
Wesen derer, die vorher verhärtete und verstockte Sünder waren. Wie der Wind
mit seiner Kraft in die hohen Bäume fährt und sie herunterbeugt, so kann der
Heilige Geist Menschenherzen bewegen, und kein Sterblicher kann das Werk
Gottes erklären.
Der Geist Gottes offenbart sich auf unterschiedliche Weise an verschiedenen
Menschen. Jemand, der von seiner Macht erfasst wird, mag vor dem Wort Gottes
erzittern. Er wird so stark erschüttert, als habe ein Wirbelsturm in seinem Her-
zen gewütet und ein völliges Durcheinander der Gefühle ausgelöst. Sein ganzes
Sein wird von der überzeugenden Kraft der Wahrheit ergriffen. Wenn der Herr
dem reuigen Sünder Vergebung zuspricht, wird er von Begeisterung, Liebe zu
Gott, Ernsthaftigkeit und Energie erfüllt, und der Leben spendende Geist, den er
empfangen hat, kann nicht unterdrückt werden. Christus wohnt in ihm wie eine
Wasserquelle, „die bis ins ewige Leben weitersprudelt“.
Johannes 4,14 (GNB)
.
Seine Liebe empfindet er ebenso tief und innig wie zuvor sein Elend und seinen
Schmerz. Aus seiner Seele bricht es hervor wie aus dem Brunnen der großen
Tiefe, und er quillt über von Dank und Lobpreis, Dankbarkeit und Freude, bis die
himmlischen Harfen für den Lobgesang gestimmt werden. Er hat eine Geschichte
zu erzählen, aber nicht auf die übliche präzise und systematische Art und Weise.
Er ist ein durch die Verdienste Jesu Christi freigekaufter Mensch, und sein ganzes
Wesen ist erregt, weil ihm die Erlösung Gottes bewusst geworden ist.
The Review
and Herald, 5. Mai 1896
.
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